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Ophelia Nick
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Frage von Anneke S. •

Sie stimmten nicht für die Impfpflicht. Was werden Sie tun, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern? Wie werden Sie vulnerable Mitmenschen schützen, alte, immungeschwächte?

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau S.,

 

die Abwägung für oder gegen eine Impfpflicht ist sehr komplex und ich habe mir meine Entscheidung nicht leicht gemacht. Es gibt sehr viele gute Gründe für eine Impfpflicht, aber auch viele dagegen.

Ich habe nach meinem Gewissen entschieden und mich enthalten, weil beide Seiten berechtigte Argumente vorgebracht haben.

Wie schwierig die Entscheidungen waren, haben Sie ja auch an der Gesamtabstimmung im Bundestag gesehen. Es ließ sich keine Mehrheit für einen der Anträge finden. Ausdrücklich betonen will ich an dieser Stelle, dass Impfen vor einer schweren Erkrankung schützt und die Impfkampagne mit aller Konsequenz weiterverfolgt werden soll. Die Impfquote sollte definitiv erhöht werden. Ich meine jedoch, dass eine Pflicht nicht viel geholfen hätte, dagegen Spannungen in unserer Gesellschaft erhöht worden wären.

Vulnerable Gruppen müssen weiterhin geschützt werden, durch Tests und Masken, denn eine Impfung schützt oft nicht vor einer Übertragung. Und es bleibt abzuwarten, wie die Mutationen sich entwickeln. Darauf muss dann die passende Antwort gefunden werden.  

Neben den Sorgen vor Coronainfektionen sehe ich aber auch, dass ernährungsbedingte Erkrankungen viel zu hoch in unsere Gesellschaft sind. Die psychische Belastung von Kindern, aber auch vielen Erwachsenen durch Corona besorgt mich. Deshalb meine ich, muss das Thema physische "und" psychische Gesundheit in unsere Gesellschaft ab der Kindheit viel mehr politische Beachtung finden und dafür mache ich mich stark.

 

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ophelia Nick

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