Fragen und Antworten
Ich selbst bin in der momentanen Situation gegen eine generelle gesetzlich verankerte Impfpflicht. Wichtiger ist aus meiner Sicht eine bessere Aufklärung, insbesondere über Ansteckungsrisiken. (...)
„Ich bin für Energieunabhängigkeit und daher gegen die Pipeline Nord Stream II und für eine Reduzierung des Gasbezugs aus Russland.“ (...)
(...) 2. Mietpreisbremse schärfen, damit mehr Mieter von ihr Gebrauch machen können. Auf kommunaler Ebene in Frankfurt: Neue Bauflächen ausweisen, damit die Grundstückspreise nicht weiter steigen. (...)
Über Oliver Strank
Oliver Strank schreibt über sich selbst:
Mein Name ist Oliver Strank und ich biete mich an Sie im Bundestag zu vertreten.
Ich bin 38 Jahre alt, fünffacher Onkel, Fußballer, TTIP-Kritiker, doppelter Staatsbürger, Rechtsanwalt und Ortsvorsteher für die Innenstadt von Frankfurt/M.
Ich bin am 29. Mai 1979 in Frankfurt am Main geboren und dort aufgewachsen; als zweites von vier Geschwistern. Meine Mutter stammte aus London, mein Vater aus einem kleinen Dorf in Ostpreußen, dem heutigen Polen. Mein Vater hat als Kind im Zweiten Weltkrieg beide Eltern verloren. Das hat mich geprägt. „Nie wieder Krieg“! – war bei uns zuhause ein Leitspruch und er begleitet mich bis heute.
Als Kind von Zuwanderern weiß ich, welche Kämpfe Migranten ausfechten müssen, um in Deutschland richtig anzukommen und ihren Kindern eine gute Zukunft zu ermöglichen. Wie wichtig es ist, dass Politik die richtigen Rahmenbedingungen schafft, damit Zuwanderung eine Erfolgsgeschichte für alle Zuwanderer werden kann. Wir müssen noch viel mehr dafür tun, dass Zuwanderung und ein friedliches Zusammenleben gelingen kann! Wir wissen, dass Zuwanderung eine Herausforderung und eine Chance ist, für beide Seiten; eine Chance, die wir beim Schopf packen müssen. Ich weiß das, weil ich es zuhause täglich erlebt habe – an meinen Eltern, an mir selbst. Ich weiß das, weil ich mehrere Jahre in einem sozialen Brennpunkt in Eckenheim eine Jugendmannschaft trainiert habe. Und ich weiß dass, weil ich in einem Randbezirk von Hamburg eine Schulklasse unterrichtet habe, wo nachts nicht selten die Autos brennen.
Ich hatte als Kind zwei große Leidenschaften: Den Fußball und das Cello. Ich war immer ein begeisterter Fußballer, immer mit einem Ball am Fuß unterwegs, in mehreren Vereinen, vor allem bei Viktoria Preußen in Eckenheim. Ich spiele auch heute noch gerne Fußball, und zwar in der Mannschaft der Stadtverordnetenversammlung Frankfurt am Main. Ich bin ein großer Eintracht-Fan, auch wenn das oft mit Schmerzen verbunden ist. Es ist ein bisschen wie in der Politik…
Wenn ich nicht gerade auf dem Fußballplatz war, saß ich oft am Cello. Ich hatte Glück, dass meine Mutter sich dafür eingesetzt hat, dass wir ein Instrument lernen. Das war nicht selbstverständlich. Meine Eltern kamen aus sehr einfachen Verhältnissen. Mein englischer Großvater war ein Bauarbeiter, ein echter „working class hero“, den ich sehr verehrt habe. An klassische Musikinstrumente war damals nicht zu denken. Ich bin deshalb meinen Eltern ganz besonders dankbar, weil ich weiß, dass sie sich unsere Bildung vom Mund abgespart haben. Das Cello ist seither eine Leidenschaft von mir geblieben, auch wenn ich sie leider in den letzten Jahren viel zu selten ausleben konnte. Bis zur Bundestagswahl werde ich allerdings bei einigen öffentlichen Gelegenheiten versuchen, diese Leidenschaft mit Bürgerinnen und Bürgern zu teilen.
Ich bin in eher kleinen Verhältnissen aufgewachsen, aber mit einem großen Versprechen; mit dem Aufstiegsversprechen: mit dem festen Glauben daran, dass durch Bildung jeder alles werden kann. Und die eigene Zukunft eben nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängt. Leider gilt dieses Versprechen mittlerweile kaum noch. Der Traum, den so viele Generationen vor uns geträumt, erkämpft und gelebt haben – der Traum vom sozialen Aufstieg – er droht zu zerplatzen wie eine Seifenblase… Das beweisen sämtliche Statistiken. Deshalb will ich im Bundestag – soweit Bildungsfragen im Bund entschieden werden – daran mitarbeiten, das Aufstiegsversprechen für alle Menschen in Deutschland zu erneuern! Bildung und Aufstieg für alle möglich machen!
In der Schule war ich zunächst politisch aktiv gegen die Atomtest-Versuche Frankreichs auf dem Mururoa-Atoll. „Fuck chirac!“ hieß damals das Motto – und es landete sogar als Song in den Hitparaden. Ich habe mich dann gegen ein Musikstudium und bewusst für das Jurastudium entschieden, auch wenn ich das in manchen düsteren und schlecht beleuchteten Stunden in der Bibliothek bereut habe. Aber ich wusste, dass einem mit „Jura als Instrument“ viele Möglichkeiten offenstehen. Ohne BafÖG, Stipendien und viele Nebenjobs hätte ich aber nicht studieren können. Zuerst in Frankfurt, dann in Hamburg und später in Oxford als Doktorand.
In meiner Doktorarbeit geht es um das Gemeinwohl und um internationale Solidarität. Und wie man den Klimawandel mit dem Internationalen Recht bekämpfen kann. Doktorarbeiten von Bundespolitikern sind in den letzten Jahren ja leider vor allem als Plagiate bei Vroniplag oder Guttenplag berühmt geworden. Ich habe meine Doktorarbeit selbst geschrieben, mit allen Fußnoten – und vor allem habe ich sie zu Ende geschrieben.
Ich wollte aber nicht im Elfenbeinturm landen, sondern lieber selbst Politik machen: Nicht auf der Zuschauertribüne, lieber mitten drin im Geschehen. Auch dort, wo es laut ist, gelegentlich sogar stinkt. Ich hatte bereits einige Jahre die Idee, in der SPD politisch aktiv zu werden. Eingetreten bin ich allerdings erst im Jahr 2008, im Alter von fast 30 Jahren. Ein Schlüsselerlebnis war für mich der Auftritt des damaligen US-Präsidenten Barack Obama vor der Friedenssäule in Berlin am 24. Juni 2008, der mich fasziniert hat: als Mensch, aber auch mit seinem starken Plädoyer für eine internationale Zusammenarbeit bei der Lösung von globalen Herausforderungen, dem Thema meiner Dissertation, an der ich damals noch schrieb. Ich war so beeindruckt, dass ich beschloss, nach meiner Rückkehr aus Oxford in meiner Heimat Frankfurt getreu dem Motto „global denken, lokal handeln“ hier vor Ort endlich selbst aktiv zu werden und in die SPD einzutreten, als sie damals in Hessen auf einem Tiefpunkt angelangt war.
2011 war ich als Vertreter meines Ortsvereins Frankfurt-Innenstadt beim Ausschlussverfahren von Thilo Sarrazin in Berlin dabei und bin in den Vorstand der Frankfurter SPD gewählt worden, dem ich seit 2017 wieder angehöre. Ich habe dann am Oberlandesgericht Frankfurt am Main mein Referendariat absolviert und im Rahmen meines Referendariats im Jahr 2012 bei der UN in New York als sogenannter Assistenten-Diplomat gearbeitet. Seit 2014 arbeite ich in Frankfurt/M. als Rechtsanwalt, zunächst für Wirtschaftsrecht, mittlerweile auch für öffentliches Recht.
Von 2011 bis 2016 war ich Fraktionsvorsitzender der SPD im Ortsbeirat 1. Nach der Kommunalwahl wurde ich im Mai 2016 zum Ortsvorsteher gewählt, der zuständig ist für die Bezirke Altstadt, Innenstadt, Bahnhof, Gutleut, Gallus und Europaviertel ist. Ich habe in den letzten Jahren Debatten über TTIP geführt und mich um Toiletten am Mainufer gekümmert. Beides ist wichtig in der Politik! Vor Ort habe ich mich für bessere Schulen und öffentliche Toiletten, offenes und freies WLAN, schönere Spielplätze, eine sichere Nachbarschaft und den sozialen Zusammenhalt eingesetzt. Wir haben durchgesetzt, dass alle Ortsbeiräte in Frankfurt ihr Budget nicht nur für reine Verschönerungsmaßnahmen, sondern auch für soziale und kulturelle Zwecke einsetzen dürfen. Für den Zusammenhalt. Und wir haben durchgesetzt, dass das Gallus endlich nach fast 30 Jahren eine Gymnasiale Oberstufe bekommt, damit die Kinder dort eine Perspektive haben. Dabei habe ich eine grundlegende Wahrheit gelernt: dass in der Politik oft der Wandel nicht von oben kommt, sondern von unten. Aber manche Dinge kann man eben nur auf den höheren Ebenen der Politik ändern. Deshalb will ich für Sie in den Bundestag und werbe um Ihre Stimme.