Inwiefern setzen Sie sich für queerinklusive Bildung deutschlandweit und für einen Aktionsplan gegen Queerfeindlichkeit ein?
1) Die Bundesförderung queerer Antidiskriminierungsarbeit hat im Rahmen von Demokratie leben! aktuell Projektcharakter. Aber Bildung ist eine Daueraufgabe. Inwiefern setzen Sie sich für nachhaltige und langfristige Förderung von Vernetzung und Professionalisierung und Ausbau dieser Arbeit ein?
2) Ein Aktionsplan gegen Queerfeindlichkeit muss mit starken Maßnahmen auch im Bereich Bildung ausgestattet sein. Inwiefern setzen Sie sich für solche Maßnahmen (z.B. Antidiskriminierungsbeauftragte, adäquate Lehramtsausbildung und Lehrmaterial, Recht auf Transition im Schulumfeld, etc.) ein?
3) Inhalte von Lehrplänen – auch zu Antidiskriminierung, sexueller und geschlechtlicher Vielfalt – sind Länderentscheidung. Dennoch gibt es die Möglichkeit, hier z.B. durch Empfehlungen der KMK auf Bundesebene Impulse zu setzen. Inwiefern setzen Sie sich für queerinklusive Bildung deutschlandweit ein?
Sehr geehrter Herr W.,
ich wünsche mir eine vielfältige, weltoffene und tolerante Gesellschaft. Darum unterstütze ich Forderungen und Maßnahmen, die dieses Ziel vorantreiben.
Als parteifreier Kandidat schaue ich mir die Standpunkte der Parteien an und unterstütze die bestmöglichen Lösungsansätze. Im aktuellen Wahl-o-mat für die Berlin-Wahl wird „geschlechtliche Vielfalt als Thema an Schulen“ aufgegriffen (Frage 6/38).
Ihr Anliegen stößt bei den meisten Parteien auf Zustimmung. Die Antworten der Parteien Die Grünen, Die Linke, SPD, Tierschutzpartei, Piraten gehen für mich in die richtige Richtung, auch die CDU möchte, dass „die Vermittlung queerer Themen […] eine größere Rolle spielt“.
Die Grünen sagen, dass sie „die Fachstellen für queere Bildung und für intersektionale Bildung weiter stärken [werden].“
Die SPD schreibt: „Es gehört daher zum Bildungsauftrag unserer Schulen und Bildungseinrichtungen, Schüler:innen mit queersensibler Bildungsarbeit für geschlechtliche Vielfalt zu sensibilisieren und im geschützten pädagogischen Umfeld zu thematisieren.”
Diese Forderungen und Ansichten unterstütze ich.
Bezüglich der KMK hoffe ich, dass solche Impulse und Empfehlungen bereits existieren, wenn nicht, werde ich mich dafür einsetzen.
Wünschenswert wäre ein einheitliches Bildungssystem, dann könnte man das Thema queere Bildung in den Lehrplan aufnehmen und wüsste, dass es bundesweit in Kitas und Schulen thematisiert wird.
Ich hoffe, dass ich Ihre Frage beantworten konnte. Falls nicht, schreiben Sie mir gern noch einmal.
Mit freundlichen Grüßen,
Oliver Snelinski