Oliver Kröning
Die PARTEI
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Frage von Gerda M. •

Frage an Oliver Kröning von Gerda M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Kröning,
auch ich finde, dass der Vergleich von Nordkorea mit Deutschland entschieden zu weit geht. Wahrscheinlich werden die Nordkoreaner solch eine schlimme Verunglimpfung nicht einfach so auf sich beruhen lasssen. Es ist ja wirklich allerhand! Was haben uns die armen Menschen dort getan, dass Sie derart übel beleidigt werden? Das könnte ein Nachspiel haben.
Weiterhin möchte ich ein Frage zu dem Begriff Demokratie an Sie richten: Als ein wesentlicher Vorteil der sogenannten Demokratie scheint mir, dass der Eindruck erweckt wird, die Minderheiten könnten irgendwie eine Aussicht oder Chance auf Mitsprachrecht haben. Ein Nachteil der Demokratie liegt meines Erachtens in der mangelhaften Nachhaltigkeit. Machthaber sind vor allem an dem Erhalt ihrer Macht interessiert und nicht an längerfristigen Änderungen. Wie sehen Sie es und wo sehen Sie weitere Vor- oder Nachteile von Demokratie? Sehen Sie Alternativen?

Antwort von
Die PARTEI

Verehrte Frau Müller,

vielen Dank für Ihre Frage. Zu Nordkorea kann ich leider nicht viel sagen, da ich noch nie dort war. Allerdings gebe ich Ihnen Recht, wenn Sie zur Zurückhaltung in Bezug auf unüberlegte Vergleiche mahnen. Nicht auszudenken wäre es, wenn als Reaktion beispielsweise deutsche Hipster entführt werden würden und eine nordkoreanische Einheitsfrisur verpasst bekämen. Westliche Werte wie Individualität und guter Geschmack würden mit Füßen getreten und die Eskalationsschraube weiter gedreht werden.

Zur Demokratie stehe ich durchweg positiv gegenüber. Denken Sie nur an die vielen Menschen, die ein Sendungsbewusstsein haben, aber leider eben keine Sendung. Sie können problemlos in den Parlamenten als Abgeordnete geparkt werden, wo sie sich profilieren können, indem sie eifrig Reden schwingen und sich gegenseitig beklatschen und beleidigen. Dabei kommt niemand zu Schaden und diese Frauen und Männer sind erst einmal weg von der Straße, wo sie sich möglicherweise zu unüberlegten Handlungen hinreißen ließen, die unangenehme Konsequenzen zur Folge hätten. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wie diese haben überdies eine hohe Erfolgsquote. Nach einer gewissen Zeit im Bundestag oder sogar im Europäischem Parlament gelingt es vielen Abgeordneten, danach in der freien Wirtschaft Fuß zu fassen, oft sogar in führenden Positionen. Sie sehen, der Parlamentarismus ist eine Erfolgsgeschichte, an der alle partizipieren können. Denn die mündigen Wählerinnen und Wähler sind frei von Neid und freuen sich mit den Politikern, wenn diese mit ihrer Hilfe Karriere machen.

Aber natürlich gibt es auch Schattenseiten der Demokratie, gerade wie sie in Brüssel bisweilen kommuniziert wird. Die Gurkenkrümmungsverordnung war ein Desaster, das korrigiert werden muss. Deswegen werde ich mich als Abgeordneter der Partei Die PARTEI dafür einsetzen, dass Gurken künftig wieder krumm wachsen dürfen, denn Krummwuchs ist ein Gurkenrecht. Und die Partei Die PARTEI setzt sich insbesondere für die Schwachen und Erniedrigten ein, auch - über Speziesgrenzen hinweg - für kleine Gurken.

Bitte geben Sie die Hoffnung nicht auf! Die PARTEI kümmert sich.

Konnte ich Ihre Frage beantworten? Ich hoffe es.

Mit europäischem Gruß,

Oliver Kröning