Frage an Oliver Krischer von Stefan R. bezüglich digitale Infrastruktur
Sehr geehrter Herr Krischer,
Gemäß Ihrer früheren Antwort liegt Ihnen viel an einer guten Prüfung von schädigenden Einflüssen der Mobilfunkstrahlung auf Gesundheit und Umwelt. Würden Sie sich für die Einführung und Bewahrung strahlungs-armer "weißer Zonen" einsetzen, um der wachsenden Anzahl von Allergikern die Wahl eines für sie gesunden Wohnortes zu ermöglichen, und um jedem Menschen eine individuelle Freiheit zur persönlichen Gesundheitsvorsorge zu bewahren?
https://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/politik/detailansicht-politik/artikel/soll-es-ein-recht-auf-mobilfunk-geben.html#topPosition
Nachdem sich immerhin Palm-Beach in den USA ganz vom 5G-Netzausbau befreien konnte
https://stateofthenation2012.com/?p=113333 und die dortige Bevölkerung (hochgradig Milliardäre) sich nun vor der Strahlenexposition aus neuen Funkmasten verschonen konnte: Wäre es nicht sinnvoll, auch hierzulande Gemeinden eine Chance zu geben, sich von dem Ausbauzwang zu befreien, solange Festnetz und eine mobile Notruf-Versorgung sichergestellt ist und ein weiterer Funk-Ausbau demokratisch abgelehnt wird?
Dies wünschen einige Gemeinden, sind aber hilflos, weil eine gemeindliche Verhinderungsplanung von den Netzbetreibern nicht akzeptiert wird. Angesichts der fehlenden Vorsorgekomponente unserer Grenzwerte ist die Umsetzung des Minimierungsgebotes umso wichtiger, kann aber vielerorts gar nicht optimal erfolgen.
Wie stehen Sie zu der Idee, dass sich Regionen und Gemeinden für Erhalt und Etablierung strahlungsarmer Zonen bewerben können? Analog wie bei "Luftkurort" und dem "Bad"-Status, (oder analog zur Option auf Bahnreisen für Handy- oder Ruhe-Abteil)? Wäre es nicht sogar noch wichtiger, insbesondere für reine Wohngebiete eine derartige Option vorzusehen?
Besteht inzwischen ein Bewusstsein dafür, dass solche weißen Zonen einen starken Wertzuwachs erfahren werden, wegen ihrer extremen Seltenheit und dem steigenden Bedarf?
Könnte man nicht sogar von einem neuen Wertschöpfungspotential sprechen, angesichts der zunehmenden Knappheit solcher weißen Flächen, und einen Nachfrage-Boom in der Zukunft antizipieren?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr M.,
danke für Ihre Anfrage. Ich denke, dass es in diesem Land sehr viele weiße Flecken gibt und das die große Mehrheit der Menschen das als Problem empfindet, insbesondere wenn es auf Landstraßen zu Unfällen kommt. Anders als die Netzbetreiber ausweisen, dürften mehr als 20 % der Fläche in diesem Land sehr strahlungsarm (Mobilfunk) sein und das dürfte auch noch länger so bleiben. Ich werde mich nicht für den Erhalt bzw. die Ausweitung von weißen Flecken einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen,
Oliver Krischer