Frage an Oliver Krischer von Christian B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter B.,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Auch ich wünsche Ihnen noch ein gutes neues Jahr.

Ich fahre seit gut drei Jahren einen Renault ZOE. Die Laufleistung ist inzwischen bei gut 50.000 km. Ich bin mit dem Fahrzeug sehr zufrieden. Es gab bisher keine Pannen o. ä. Der Wagen musste nur zweimal zu Inspektionen in die Werkstatt, deren Kosten unter 50 Euro waren (deutlich geringer als beim Verbrenner). Die Reichweite der Batterie (22 kW) entspricht dem, was der Hersteller angegeben hatte (im Winter gut 120 km, im Sommer gut 150 km). Inzwischen gibt es ja schon lange das Nachfolgemodell mit 40 kW und die Reichweiten sind, nachdem was ich höre, auch entsprechend doppelt so hoch. Das Laden zu Hause mit der Wallbox ist völlig unproblematisch. Das Laden an öffentlichen Ladesäulen ist leider immer oft immer noch ein Abenteuer, aber für die allermeisten Strecken ist das gar nicht erforderlich.

Die einzig negativen Erfahrungen sind leider aktuell noch die Kommunikation mit Renault und der Vertragswerkstatt. Auch wenn sie E-Autos bauen und warten, sind sie scheinbar im Verbrennerzeitalter steckengeblieben. Unfreundlich und keine Empathie für die Fragen von E-Autokunden. Das kann ich leider nicht empfehlen.

Insgesamt kann ich nur sagen: Für mich ist klar, es wird für mich nie wieder einen Verbrenner geben.

Wir haben als Grüne Bundestagsfraktion vor kurzem eine Studie erstellen lassen, die zeigt, dass E-Autos heute schon günstiger sind als vergleichbare Verbrenner, betrachtet man neben den Anschaffungs- auch die deutlich geringeren Betriebskosten (siehe https://www.oliver-krischer.eu/2020/01/14/studie-e-autos/).

Für alle, die über eine eigene Garage oder Stellplatz am Einfamilienhaus verfügen, spricht aus meiner Sicht schon heute nichts mehr gegen die Anschaffung eines E-Autos.

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Krischer