Frage an Oliver Krischer von Marianne B. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Krischer,
stimmen Sie zu, dass der Traditionsberuf der Schäferei Fortbestand hat?
Der Schutz der Natur ist heute mehr als jemals zuvor wichtig für unser aller Überleben.
Mit freundlichen Grüßen
Marianne Bresgen
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und dass Sie sich mit diesem Anliegen an mich gewendet haben.
Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen setzt sich seit Langem für die art- und umweltgerechte Herdenhaltung auf der Weide ein, auch weil die Weidehaltung die in der Gesellschaft anerkannteste Form der Nutztierhaltung ist. Wir haben darum auch einen Antrag in den Bundestag eingebracht und die Bundesregierung aufgefordert, eine gekoppelte Stützung für Schafe und Ziegen in Weidehaltung als besonders naturverträgliche und tiergerechte Art der Nutztierhaltung zu beschließen, um damit die wichtige Arbeit der Schäferinnen und Schäfer für den Grünlanderhalt, die Landschaftspflege, die biologische Vielfalt und den Klimaschutz anzuerkennen. Leider wird unser Antrag (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/016/1901691.pdf) heute aller Voraussicht nach im Plenum abgelehnt.
Außerdem: Im Sinne des Artenschutzes werten wir die „Rückkehr des Wolfes“ als einen großen Erfolg. Wir sind uns aber auch der resultierenden Schwierigkeiten für Herdenhalter und Schäfer bewusst. Darum haben wir auch einen Antrag „Rückkehr des Wolfes – Artenschutz und Herdenschutz zusammen denken“ (http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/005/1900589.pdf) eingebracht. Er enthält ein ganzes Maßnahmenpaket zu Gunsten von Wolf, Schäfer- und BäuerIn - wurde allerdings abermals von der Koalition abgelehnt.
Herzliche Grüße
Oliver Krischer