Frage an Oliver Krischer von Frank U. bezüglich Wirtschaft
Lieber Herr Krischer,
ich habe eine Frage, die sowohl den Komplex Energiepolitik als auch Soziales berührt:
Warum wird dezentraler Mieter-Eigenstrom durch eine Umlage verteuert?
Eigentlich köntne dies ein Instrument sein, um die Nebenkosten für die Zukunft zu senken und so bezahlbare Mieten zu ermöglichen.
Besten Dank für Ihre Antwort.
Ihr Frank Urbansky
Diplomjournalist
Freier Journalist und Fachautor
Mitglied der Energieblogger
Kantor-Hase-Straße 7
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0171 5253279
urbansky@enwipo.de
www.enwipo.de
Lieber Herr Urbansky,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Auch wir Grünen setzen uns dafür ein, dass dezentraler Mieter-Eigenstrom nicht durch eine Umlage unnötig verteuert wird. Bündnis 90/Die Grünen wollen Mieterinnen und Mieter, die nicht selbst Anlagen auf ihren Häusern errichten können, über Mieterstrommodelle an der Energiewende teilhaben und profitieren lassen. Dafür muss die Bundesregierung aber endlich regulatorische Hemmnisse sowie unsinnige Abgabelasten beseitigen. Doch statt diese abzubauen, schaffen CDU/CSU und SPD weitere Hürden für die Bürgerenergiewende - wie etwa bei der vergangenen Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) durch die Einführung der Sonnensteuer auf selbst produzierten und verbrauchten Strom.
In unseren Augen sind Mieterstrommodelle doppelt sinnvoll: Durch den unmittelbaren Verbrauch vor Ort wird dadurch beim Netzausbau Geld gespart und gleichzeitig kann emissionsfreier Strom aus Solaranlagen von Hausdächern direkt vor Ort genutzt werden.
Mit herzlichen Grüßen
Oliver Krischer