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Oliver Grundmann
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Frage von Helena B. •

Frage an Oliver Grundmann von Helena B. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Grundmann,
Die Klimakrise ist Realität geworden. Mich haben besonders die starken Feuer in Australien und im Amazonas beunruhigt. Europa erhitzt sich sehr schnell und zudem haben wir nun auch in Deutschland bereits zwei Dürren erlebt. Unsere Felder und Wälder sind in schrecklichem Zustand. Wenn es so weiter geht wie bisher, frage ich mich, wie wir und unsere Kinder in Zukunft leben werden? Wird die Landwirtschaft genügend Lebensmittel produzieren? Werden wir auch landesweite Feuer haben? Wenn wir etwas dagegen tun wollen, dann müssen wir schnell handeln, was nur durch die gesamte Gesellschaft getan werden kann und sollte. Manche Organisationen schlagen hierfür BürgerInnenversammlungen vor, um die Frage der Klimawandelvermeidung – ggf. auch polarisierender Fragen – mit allen Kräften gemeinsam zu beantworten. Würden Sie BürgerInnenversammlungen als Instrument befürworten, um solche Entscheidungen mit großer Legitimität zu treffen? Könnte so gegen die Klimakatastrophe vorgegangen werden? Bitte antworten Sie mir. Ich mache mir schreckliche Sorgen und engagiere mich daher ehrenamtlich in diesem Bereich.
Herzliche Grüße,
H. B.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Buchberger,

auch ich verfolge mit großer Sorge die Brandrodung im Amazonas-Regenwald. Nicht umsonst bezeichnen wir diese wertwollen Flächen als "grüne Lunge" unserer Erde. Bereits 2019 hat die CDU/CSU-Fraktion deshalb eine Internationale Wald-Initiative unter dem Titel „Wälder pflanzen und bewahren – Klima schützen“ beschlossen. Diese Initiative beinhaltet wichtige Forderungen zum Schutz, zur Wiederaufforstung und zur nachhaltigen Nutzung von Wäldern. Den Beschluss können Sie über folgenden Link aufrufen: https://www.cducsu.de/sites/default/files/2019-09/190904%20InternationaleWaldinitiative%20CDUCSU%20FV-Beschluss_0.pdf

Unsere heimischen Wälder bereiten uns ebenfalls Sorgen. Wegen des ausbleibenden Regens sind die Böden vielerorts bereits ausgetrocknet. Der milde Winter und die Trockenheit haben zudem für größeren Schädlingsbefall auf den Feldern gesorgt. In einigen Regionen herrscht bereits jetzt die höchste Stufe der Waldbrandgefahr. In der Waldstrategie 2020 vom Landwirtschaftsministerium steht das Thema "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel" an erster Stelle. Auch hierzu der Link zum Papier: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ministerium/Beiraete/waldpolitik/stellungnahme-waldstrategie-2050.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Nun zu Ihrer Idee einer "BürgerInnenversammlung": Ich sehe offen gestanden keine Vorteile einer solchen Veranstaltung, die wir nicht auch - und vielleicht sogar besser - durch unsere repräsentative Demokratie erzielen. Entscheidend bei der Konsensfindung ist doch vor allem, dass alle Stimmen gehört und gemäß ihres Rückhaltes in der Bevölkerung Vertreten werden. Die Kohlekommission oder das Krisentreffen der Sozialpartner (Gewerkschaftsbund und Arbeitgeber) zur Corona-Krise sind herausragende Beispiele dafür, dass große gesellschaftliche Konflikte nicht nur durch die direkte Beteiligung aller 80 Millionen Bundesbürger gelöst werden können.

Mit freundlichen Grüßen
Oliver Grundmann

 

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