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Ole von Beust
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Frage von Bernd L. •

Frage an Ole von Beust von Bernd L. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr von Beust,

Die DLR Leitstudie des Bundesumweltministeriums führt aus, dass sich bis 2010 entscheidet, ob das Fenster für eine nachhaltige Energieversorgung geöffnet wird. Zwei Jahre Zeit! Sie befürworten den Mittelweg eines ausgeglichenen Energiemixes. Aber weder sind damit die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen, noch können sich Effizienz, Einsparung und erneuerbare Energien im notwendigen Maß entwickeln, denn die Energieversorger, für Kohle begünstigt beim CO2 Handel, mit ihren großen Kraftwerken, die sich nur bei großer Auslastung rechnen, verhindern die dafür erforderliche dezentrale und flexible Netzstruktur incl. Gaskraft. Der Gasbedarf würde dennoch wegen effizienter Kraft-Wärme-Kopplung und Gebäudesanierung sinken (auch laut Prognos/EWI Studie für die Bundesregierung zum Energiegipfel Juli 2007).
Sie haben den Verkauf der HEW als Fehler bezeichnet, u. a. weil die Stadt keinen Einfluss mehr auf die Strompreise hat und ein Quasimonopol entstanden ist (BILD 12.7.07). Ihr hessischer Parteikollege Rhiel arbeitet an der Korrektur dieses Verbraucher belastenden Fehlers. Der von ihm geplante Zwangsverkauf von Kraftwerken geht in die richtige Richtung. Auch wird eine Entschädigung für eine Enteignung nach Artikel 15 Grundgesetz nicht unbezahlbar, weil es keinen Marktwert für die Monopolnetze gibt, und ein Ausgleich für den Ausfall von Monopolrenditen nicht zu begründen ist.
Eine Energiewende für Hamburg ( www.arrhenius.de ) würde Kleinbetrieben und Mittelstand neue Märkte sowie wesentlich mehr Arbeitsplätze schaffen als der hiesige Monopolist. Die Wertschöpfung bliebe in der Region. Hamburg hätte ein Leuchtturmprojekt, das weltweit Beachtung finden und Unterstützer wie Investoren anziehen würde.
Die Kohleabscheidungstechnik in Moorburg dagegen käme, wenn überhaupt, zu spät.
Wer übernimmt Verantwortung für die Klimaschäden, die durch Kohlestrom der Allgemeinheit und kommenden Generationen aufgesattelt werden?

Mit freundlichen Grüßen
Bernd Liefke

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