Frage an Ole von Beust von Angela Z. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Bürgermeister
Im kommenden Jahr soll die überaus erfolgreiche Kinderbibliothek KIBI in den Grindelhochhäusern geschlossen werden bzw. in die Zentralbibliothek am Hauptbahnhof *umziehen*. Wir haben eine Initiative gegründet (www.kibi-muss-bleiben.de), die für den Erhalt der KIBI hier im Stadtteil kämpft.
Hierbei haben wir die Unterstützung ALLER Parteien in der Bezirksversammlung Eimsbüttel bekommen. Desweiteren unterstützen uns viele Schulen und Kindergärten aus dem Stadtteil. Und selbstverständlich wollen auch die Eltern und Kinder, daß die KIBI hier bleibt.
Wir haben nichts gegen eine zentrale Einrichtung, wollen aber wegen des tollen Erfolges der KIBI diese hier erhalten.
´Bibliotheken sind das Gedächnis der Menschheit. Wir müssen dieses Gedächnis und dieses Wissen sichern - für die Benutzung in die Zukunft.´(Horst Köhler)
Finden wir Ihre Unterstützung und werden Sie die KIBI erhalten, wenn Sie wieder zum Bürgermeister gewählt werden?
Schöne Grüße Angela Ziegenhagen
Sehr geehrte Frau Ziegenhagen,
vielen Dank für Ihre Frage.
Ihren Wunsch, die Kinderbibliothek als zentrale Einrichtung der Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen am jetzigen Standort zu erhalten, kann ich gut nachvollziehen. Auf der anderen Seite überzeugen mich die Argumente, die für einen Umzug sprechen:
- Die Kibi wird in der Zentralbibliothek als Kindermedienzentrum eingerichtet, mehr Fläche zur Verfügung haben und größer und besser ausgestattet werden. So wird die Kibi die Möglichkeit haben, auch Werkstätten zum Basteln etc. einzurichten.
- Die Einbindung der Kinderbibliothek in die Zentralbibliothek wird das Angebot für Familien deutlich attraktiver gestalten, da die Interessen aller Familienmitglieder an einem Standort abgedeckt werden. Aufgrund der größeren Fläche können zukünftig mehr Kinder und Familien an den Kursangeboten teilnehmen.
- Der Standort am Hühnerposten ist für Lese- und Bildungshungrige aus ganz Hamburg mit dem ÖPNV viel besser erreichbar als der jetzige Standort. Für eine zentrale Einrichtung, die das gesamte Stadtgebiet versorgt, ist das ein besonders wichtiges Kriterium.
Zudem gibt es die Zusage der Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen, das sich abzeichnende ehrenamtliche Engagement für die Einrichtung eines Leseclubs am Grindel in bewährter Weise zu unterstützen.
Ich halte den Umzug der Kinderbibliothek an den Hühnerposten - bei aller verständlichen Kritik der von dieser Veränderung betroffenen Bewohner im Bereich Grindel/Rotherbaum - für richtig und vertretbar. Er ist Teil eines sinnvollen und erfolgreichen Gesamtkonzepts zur Entwicklung der Bibliotheksversorgung für das gesamte Stadtgebiet.
Ole von Beust