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Ole Thorben Buschhüter
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Frage von Kai S. •

Frage an Ole Thorben Buschhüter von Kai S. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Buschhüter,

ich benutze regelmäßig am Wochenende den Nachtverkehr des HVV. Es ist super, dass der HVV seit einigen Jahren mit den Bahnen und normalen Bussen die Nacht über durchfährt. Ich benutze insbesondere die Linie 277, welche dann nur alle 40 Minuten fährt und wirklich immer gerammelvoll ist. Daher meine Fragen an Sie:

- Ab wie vielen Fahrgästen pro Bus ist eine Fahrt an den Wochenendnächten wirtschaftlich (inkl. Personalzulagen, wie Nacht- oder Sonntagszulage etc.)?
-Sind die Linien im Wochenendnachtverkehr wirtschaftlich (Aufzählung nach Linien und insgesamt)?
- Ist es geplant den Takt einiger Linien zu verdichten bzw. Gelenkbusse einzusetzen? Wenn ja, auf welchen Linien?
- Viele Bahnlinien fahren nachts nicht bis zu den Endhaltestellen. Regionalbahnen im HVV-Gesamtbereich (Außenbereichen) fahren nachts häufig gar nicht. Ist es geplant das Netz am Wochenendverkehr weiter auszudehnen?
- Wie ist die Auslastung der sogenannten Nachtbusse wochentags (Aufzählung nach Linien)?
- Ist es geplant das Angebot wochentags zu erweitern (etwa durchfahren der U- und S-Bahnen)?

Viele Grüße
Kai Schröder

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Schröder,

vielen Dank für Ihre Fragen. Um Ihre Fragen beantworten zu können, habe ich zuvor mit dem HVV Rücksprache gehalten.

Für die Nachtverkehre der Buslinien gilt, wie für das gesamte Angebot im HVV, dass der Aufwand für den Betrieb allein aus den Einnahmen durch die verkauften Fahrscheine nicht finanziert werden kann. Daher sind Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln notwendig, um das Angebot für die Fahrgäste einzurichten. Unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit lässt sich das Angebot daher nicht bewerten. Entscheidend ist der Nutzen, der sich durch diese Mobilitätsangebote für die Fahrgäste unter sozialen und auch ökologischen Aspekten ergibt.

Derzeit bestehen keine Überlegungen zur Ausweitung der Angebote im Nachtverkehr der Buslinien. Das Fahrtenangebot wird auf der Grundlage der Fahrgastnachfrage festgelegt. Sofern die Kapazitäten der eingesetzten Fahrzeuge ausreichen und allen Fahrgästen eine Mitfahrt angeboten werden kann besteht kein Bedarf, die Anzahl der Fahrten zu erhöhen oder größere Fahrzeuge einzusetzen. Für die Nachtverkehre reichen laut HVV die eingesetzten Kapazitäten aus, um alle Fahrgäste mit diesem Angebot befördern zu können.

Es ist auch nicht vorgesehen, das Angebot der Schnellbahnen in den Wochenendnächten auszuweiten. In Hamburg sind es nur wenige Streckenabschnitte (beispielsweise die Linie U2 zwischen Niendorf Markt und Niendorf Nord sowie U1 zwischen Volksdorf und Ohlstedt / Großhansdorf) in den Außenbereichen, die in den Wochenendnächten nicht bedient werden. Auf diesen Streckenabschnitten ist laut HVV nur mit einer sehr geringen Nachfrage zu rechnen, für die der Einsatz von Schnellbahnen mit ihren hohen Kapazitäten nicht notwendig ist. Für die Regionalbahnen weit in das Umland trifft diese Einschätzung laut HVV ebenfalls zu.

Schließlich bleibt es auch dabei, dass die Schnellbahnen nur in den Wochenendnächten durchfahren. Die Durchfahrt der Schnellbahnen an allen Tagen ist wegen der hohen zusätzlichen finanziellen Belastung der Stadt und auch wegen notwendiger Bau- und Wartungsarbeiten im Netz nicht vorgesehen. Im Übrigen reichen die Kapazitäten der Nachtbuslinien laut HVV aus.

Angaben zur Auslastung einzelner Fahrten werden vom HVV nicht an die Öffentlichkeit herausgegeben. Nach Meinung des HVV zeigen die Fahrgastzahlen jedoch, dass die Fahrplanangebote angemessen gestaltet sind und auch bei Veranstaltungen, die zu einer höheren Nachfragen führen können, ausreichende Platzreserven zur Verfügung stehen. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass gerade im Bereich Barmbek nicht allen Fahrgästen in den Bussen ein Sitzplatz angeboten werden kann. Hinweise, dass in den Nachtverkehren nicht alle Fahrgäste befördert werden konnten, liegen dem HVV aber nicht vor.

Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter

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