Frage an Ole Schröder von René Z. bezüglich Kultur
Hallo Herr Schröder.
Was halten Sie von der Zusammenlegung der Landkreise? In unserem Fall zum Beispiel Pinneberg mit Hamburg.
Weiter würde mich Ihre Position zu den Aussagen des Herr Koch (CDU) interessieren. Dieser hatte in einer Pressemeldung verlauten lassen, dass unsere Kinder türkisch in der Schule bekommen müssten. Darf ich Sie und Ihren Kollegen daran erinnern, dass nicht wir, das Volk, integriert werden müssen!
Ausserdem würde mich Interessieren ob etwas an der Pressemeldung von Kirchoffs Ablösung durch den Siemens Vorstand dran ist? Geht dass was wir mit der SPD erlebt haben (politisches Positionsgerangel), etwa in Ihrer Partei weiter?
mfg.
R. Zander
Sehr geehrter Herr Zander,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage.
1.) Zusammenlegung der Landkreise
Eine Zusammenlegung der Landkreise würde ich begrüßen. Die Vorteile wären besser aufeinander abgestimmte Entscheidungen und Einsparungen bei den Verwaltungskosten. Ich bin der Meinung, dass die Kreise jedoch über die Formen der Zusammenarbeit oder einen Zusammenschluss selbst entscheiden sollten. Wichtig ist zudem eine enge Zusammenarbeit Pinnebergs mit Hamburg in der Metropolregion. Langfristig brauchen wir einen Nordstaat.
2.) Türkischunterricht in der Schule
Bezüglich der Aussagen von Herrn Koch ist zu unterscheiden. Es geht nicht darum, dass Türkisch in der Schule als Pflichtfach angeboten werden soll, sondern als freiwillige Fremdsprache angeboten werden soll und somit eine Option zu Spanisch, Chinesisch oder Russisch darstellen. Herr Koch, und die CDU/CSU insgesamt, betonen aber immer wieder, dass in erster Linie die Förderung der deutschen Sprache von Ausländern der Weg zu einer besseren Integration ist. Um sich in der Gesellschaft zurechtzufinden, eine Ausbildung oder einen Beruf zu ergreifen, ist das Beherrschen der deutschen Sprache Voraussetzung. Daher muss jeder, der sich entscheidet, nach Deutschland zu kommen und hier zu leben, einen Sprachtest absolvieren und an einem Integrationskurs teilnehmen.
3.) Positionen
Von einer Ablösung Paul Kichhofs durch Herrn von Pierer war nie die Rede. Herr Kirchhof ist Mitglied des Kompetenzteams. Er ist dabei für den Bereich Steuern und Finanzen zuständig. Herr von Pierer soll als wirtschaftspolitischer Berater fungieren. Er soll dem Rat für Innovation und Arbeit vorstehen, dem etwa zehn Vertreter aus Wissenschaft, Mittelstand und größeren Unternehmen angehören werden. Dieser Rat dient dazu, eine bessere Verzahnung von Politik und Wirtschaft herzustellen und die im Kompetenzteam für die Bereiche Wirtschaft und Forschung Zuständigen, Peter Müller und Annette Schavan, bei Themen aus dem Bereich der Wirtschaft zu beraten.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Ole Schröder