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Frage von Nick U. •

Frage an Olaf Schwede von Nick U. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Schwede,

überall kann man Ihr Engagement für Gewerkschaften und Auszubildenden sehen.
Wie aber stehen Sie zur Situation der Gymnasien in Hamburg?
Da ich selber eines besuche, betrifft die Frage mich direkt.

Mit freundlichen Grüßen,
Nick

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Ulrichsen,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich möchte Ihre Frage gerne in mehreren Schritten beantworten:

1.
Hamburg ist die Stadt mit dem höchsten Anteil von Auszubildenden mit Hochschul- oder Fachhochschulreife. In 2007 waren dies 34,4%, also mehr als ein Drittel. Ursachen hierfür sind einerseits die hochqualifizierte Zuwanderung aus anderen Bundesländern, aber auch die vielen anspruchsvollen kaufmännischen Ausbildungen in einer Dienstleistungsmetropole. Politik für Auszubildende ist damit aber auch immer Politik für Gymnasiasten und Abiturienten.

2.
Seit mittlerweile sechs Jahren bin ich Deputierter der Hamburger Schulbehörde. Ich habe in Niedersachen an einem Gymnasium Abitur gemacht und war dort viele Jahre lang Schulsprecher. Ich kenne die Probleme der Gymnasien und habe regelmäßig mit ihnen zu tun.

3.
Die SPD hat sich in Hamburg mit den anderen Parteien in der Bürgerschaft auf einen Schulfrieden verständigt. Wir bekennen uns zu einem zwei Säulen-Modell aus Gymnasium und Stadtteilschule. An beiden Schulformen kann man gleichberechtigt das Abitur erwerben. Im Gymnasium nach 12 Jahren, an der Stadtteilschule nach 13 Jahren. Die Stadtteilschule bietet damit ein attraktives Angebot beispielsweise für Schülerinnen und Schüler, die in der Oberstufe ein Jahr ins Ausland gehen wollen. Die SPD wird die Gymnasien erhalten.

4.
Gleichzeitig darf es an den Gymnasien jedoch keinen Stillstand geben. Sie müssen sich ständig weiterentwickeln und ihre Unterrichtsqualität durch moderne Methoden verbessern und weiterentwickeln. Dabei ist es sinnvoll die Betroffenen wie Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern zu beteiligen.

5.
Insbesondere in der Studien- und Berufsorientierung müssen sich die Gymnasien besser aufstellen. Niemand soll das Gymnasium ohne eine Vorstellung über seinen weiteren Lebensweg verlassen. Durch steigende Anforderungen in attraktiven Ausbildungsberufen, Studiengängen an Berufsakademien und anderen dualen Studienangeboten wird es immer wichtiger neben der Studienorientierung auch die Berufsorientierung in den Blick zu nehmen und über duale Ausbildungsangebote zu informieren. Meiner Beobachtung nach haben hier viele Gymnasien noch Nachholbedarf.

Ich hoffe, Ihre Frage damit beantwortet zu haben und bitte um Ihre Stimme(n) bei der Wahl am 20.02.2011.

Mit freundlichen Grüßen

Olaf Schwede