Frage an Olaf Scholz von Alexander Z. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Bundesminister Scholz,
es mag sein, dass meine Ansprüche an einen Berufspolitiker, einen Minister des Bundes insbesondere etwas antiquiert erscheinen mögen. Aber, glauben Sie nicht, dass gerade die Berufung in einem Ministerposten die jeweilige Person zur besonderen Verpflichtung gegenüber den Bürgern dieses Landes drängt?
Ich empfinde es nicht als gebührliche Würdigung der Fragen und Meinungen der interessierten und engagierten Bürger dieses Landes, wenn Sie diese mit einem Standardbrief abspeissen. Vor allem dann nicht, wenn dieser Brief auch noch den Hinweis enthält, dass Sie -- als Bundesminister -- nur gewillt sind, auf Frangende aus Ihrem Wahlkreis im Rahmen Ihrer Wahlkreistätigkeit eingehen zu wollen. Ich denke, Sie haben als Bundesminister deutlich mehr Verpflichtungen gegenüber den Menschen dieses Landes als nur Wahlkreistätigkeit zu erledigen um die drängenden Fragen zu beantworten und Ängste zu nehmen! Schließlich sind sie als Bundesminister direkt dafür Verantwortlich, Gesetze zu erarbeiten und in die Paralmentsarbeit einzubringen.
Der Hinweis, sich an den jeweiligen Wahlkreisabgeordneten zu wenden mag formal korrekt sein. Ich empfinde es jedoch als Hohn, wenn ein Minister nicht gewillt ist, die Fragen der Bürger dieses Landes wenigstens durch einen Bevollmächtigten des Ministeriums beantworten zu lassen.
Leider deckt sich dieses Bild, dass sie hier erwecken, mit dem, dass Sie regelmäßig durch abgelehnte Interview-Wünsche, harsche Antworten an Journalisten auf unbequeme Fragen und dergleichen in der Öffentlichkeit erzeugen. Vgl. ettliche Beiträge des Formats "Frontal 21" des ZDF, "Monitor" der ARD, etc.
Glauben Sie nicht auch, dass ein Minister in einer besonderen Art und Weise Verantwortung gegenüber *allen* Bürgern trägt und nicht nur Wählern aus seinem Wahlkreis?
Hochachtungsvoll,
Alexander Zschach
Sehr geehrter Herr Zschach,
vielen Dank für Ihre Rückfrage. Zur Beantwortung Ihrer Frage möchte ich Sie auf meine Antwort vom 26. August an Frau Ann-Cathrin Köhler hinweisen. Dieser können Sie auch entnehmen, dass Sie Fragen - wie dies täglich viele andere Bürgerinnen und Bürger auch tun - direkt an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unter der Email info@bmas.bund.de richten können.
Mit freundlichen Grüßen
Olaf Scholz