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Olaf Scholz
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Frage von Inge J. •

Frage an Olaf Scholz von Inge J. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Scholz,

in den Gesamtschulen/Stadtteilschulen ist die Situation der Lehrerinnen und Lehrer unhaltbar geworden. Bei zu hohen Schülerfrequenzen (25-28) müssen diese Schulen alle Kinder aufnehmen, die an den Gymnasien scheitern. Entsprechend ist bei vielen Schülerinnen und Schülern die Lernmotivation sehr niedrig bis überhaupt nicht vorhanden. Die Lehrkräfte können bei der Klassenstärke nicht dagegenan arbeiten - es kommt zu Krankheitsausfällen, burn-out-Ausfällen, Invalidisierungen.

Meine Frage: Wieviele Lehrkräfte werden Sie einstellen, um die Schulsituation zu verbessern?
Werden Sie Doppelbesetzungen in schwierigen Klassen ermöglichen?
Beabsichtigen Sie, die Stellen für Schulpsychologen zu erhöhen?
Beabsichtigen Sie, bei Ganztagsschulen den Nachmittag mit mehr qualifizierten Kräften anstatt mit Aushilfen etc. zu gestalten?

Und: Wen wollen Sie - sofern die SPD die Mehrheit bekommt - zur SchulsenatorIn machen?

Viele Fragen - bekomme ich eine Antwort?

Inge Jahnke

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Jahnke,

gerne beantworte ich Ihre Fragen.

Unser Ziel ist es, die Stadtteilschule zu einem Erfolgsmodell für Hamburg zu machen. Jede Stadtteilschule soll die Möglichkeit bekommen, gebundene oder offene Ganztagsschule zu werden. Damit verbunden ist eine bessere Ausstattung auch mit Sozialpädagogen, die Kooperation mit Berufsschulen zur Berufsorientierung und weitere Unterstützung. So sorgen wir dafür, dass jeder Schüler an den Stadtteilschulen individuell gefördert wird - ganz gleich ob er besondere Begabungen oder Lernschwierigkeiten hat.

An möglichst allen Stadtteilschulen sollen eigene Oberstufen den Schülerinnen und Schülern vor Ort das Abitur ermöglichen. Wir werden die Stadtteilschulen dabei unterstützen, klare Profile, anspruchsvolle Unterrichtskonzepte und pädagogische Konzepte zu entwickeln.

Allerdings hat die schwarz-grüne Regierung die Statteilschulen gerade in der schwierigen Startphase allein gelassen. Das Konzept für die Stadtteilschulen wurde viel zu spät in Angriff genommen. Auch gibt es an einigen Schulen erhebliche Raumprobleme. Wir werden das ändern und die Entwicklung der Stadtteilschule zu einem Schwerpunkt unserer Politik machen.

Die von Ihnen geschilderten Klassengrößen werden bald ein Ende haben. Die Obergrenze der 5. und 6. Klassen der Stadtteilschulen beträgt 23 Schülerinnen und Schüler und die Obergrenze ab der 7. Klasse 25 Schülerinnen und Schüler. Die Festlegung von Klassenobergrenzen ist ein großer Fortschritt, den wir im Rahmen der Gespräche zur Schulreform gegen CDU und GAL durchgesetzt haben. Die Zeiten in denen bis zu 30 oder mehr Kinder in Klassen unterrichtet wurden, müssen endgültig vorbei sein.

Ich habe bewusst auf ein sogenanntes Schattenkabinett verzichtet. Ich werde gute Senatorinnen und Senatoren berufen, wenn ich den Regierungsauftrag von den Hamburgerinnen und Hamburgern erhalte. Eine Ausnahme bildet Herr Horch der als hervorragender und von mir sehr geschätzten Wirtschaftspolitiker eine optimale Besetzung für das Amt des Wirtschaftssenators ist.

Mit freundlichen Grüßen

Olaf Scholz

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