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Frage von Paul B. •

Frage an Olaf Scholz von Paul B. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Scholz,

Sie argumentieren, einer Einbeziehung der Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung stehe das Grundgesetz entgegen. Dieses Argument überzeugt mich nicht. Ich halte es für eine Ausflucht.

Das Grundgesetz wird meist dann bemüht, wenn man etwas politisch nicht will. Will man etwas aber politisch durchsetzen, dann stellt das Grundgesetz kein Hindernis dar - der Kanzler hat es mit dem inszenierten Misstrauensvotum ja gerade vorgeführt.

Im übrigen frage ich: Schützt denn das Grundgesetz nur die Beamten? Verlangt es nicht auch eine sozial gerechte Politik? Und ist es sozial gerecht, dass die große Mehrheit der Arbeitnehmer jahrzehntelang hohe Beiträge für immer niedrigere Renten zahlen muss, während Beamte und Politiker hohe und höchste Pensionen beziehen, ohne einen Cent in die gesetzliche Rentenversicherung zu zahlen?

Mit freundlichem Gruß

Paul Behrens

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Behrens,

ich bedanke mich für Ihre erneute Äußerung. Aber es ist leider keine Ausflucht, sondern ärgerliche Realität, dass das Grundgesetz den Beamtenstatus schützt. Das gilt für die Rente. Für die Krankenversicherung gibt es wohl einen größeren Handlungsspielraum. Dass die Versorgung der Politiker zu hoch ist, stimmt. Das hatte ich Ihnen aber bereits geschrieben. Dass die Unterschiede zwischen der Altersversorgung der Beamten und der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer viele Menschen irritieren, weiß ich. Genau darum habe ich Ihnen so sorgfältig geschrieben, was getan werden kann und sollte. Bitte sehen Sie sich das doch einmal an.

Mit freundlichen Grüßen

Olaf Scholz

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