Frage an Olaf Scholz von Christa H. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Scholz,
ich habe Ihnen im Hamburger Wahlkampf zwar schon einmal die Frage gestellt, aber keine Antwort erhalten. Also jetzt noch einmal:
Was tun Sie gegen die überholte Zwangsmitgliedschaft für Unternehmen in der Handelskammer?
Wir müssen Mitglied sein, obwohl wir in keiner Weise mit den auch öffentlichen politischen Äußerungen ( z.B. zur Schulpolitik ) dieser Kammer übereinstimmen.
Aus Kirche oder Vereinen kann ich austreten. In anderen Ländern z.B. Italien ist eine Mitgliedschaft freiwillig.
Wir nutzen keinerlei Service und fühlen uns auch nicht vertreten, zahlen aber trotzdem.
Ich erwarte diesmal Ihre Stellungnahme.
Mit freundlichem Gruß
Christa Hörnke
Sehr geehrte Frau Hörnke,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich verstehe sehr gut, dass Sie sich Gedanken um die Mitgliedschaft in der Handelskammer machen. Mir ist bewusst, dass viele die verpflichtende Mitgliedschaft in einer Kammer kritisch sehen.
Als ich als Anwalt tätig war, war die Mitgliedschaft in der Anwaltskammer für mich ebenfalls verpflichtend. Aus meiner Sicht hat aber das System der verpflichtenden Mitgliedschaft in den Kammern in Deutschland eine gute Tradition. Es hat sich insgesamt betrachtet für alle Seiten bewährt. Für eine Änderung des bestehenden Systems der Mitgliedschaft in der Handels- oder Handwerkskammer sehe ich zudem im Deutschen Bundestag keine Mehrheit.
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern aus meinem Wahlkreis Hamburg-Altona beantworte ich gerne persönlich per Brief oder E-Mail. Schreiben Sie mir unter
Olaf Scholz, MdB
Max-Brauer-Allee 20
22765 Hamburg
E-Mail: olaf.scholz@hamburg.de.
Mit freundlichen Grüßen
Olaf Scholz