Oda steht vor einer Hauswandecke und lacht. Sie trägt eine grüne Jacke.
Oda Hassepaß
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Maike M. •

Pankow ist seit 2015 "Essbarer Bezirk", seit 2016 "Fairtrade Bezirk" und hat 2019 den "Klimanotstand" ausgerufen. Wann wird aus diesen Worten endlich ein wirksames Handeln?

Sehr geehrte Frau Hassepaß,
als Bürgerin des Bezirkes Pankow bin ich seit 12 Jahren im Umweltschutz aktiv. In dieser Zeit musste ich erleben, dass bürgerschaftliches Engagement im Zuständigkeits-Ping-Pong der Ämter verpufft und großartig klingende Beschlüsse des Bezirkes einfach in den Schubladen der Verwaltung verstauben. Wenn man nachfragt, wann denn die mit öffentlichen Geldern bezahlte Machbarkeits-Vorstudie zum "Essbaren Bezirk" von 2016 endlich veröffentlicht wird, heißt es lapidar: "kein Geld, kein Personal, keine Zeit". 16 Obstbäume auf Privatgrund ist der gesamte Erfolg. Ähnlich ergeht es dem Fairtrade-Bekenntnis und dem Klimanotstand. Bei letzterem ist bisher noch gar nichts geschehen, obwohl Berliner Grün verdurstet und die Wälder im Umland brannten. Auf der Berlin-Ebene gibt es noch weitere Beispiele, vom Fahrrad-Volksentscheid, der "Bienenfreundlichen Stadt" bis zur Biodiversitätsstrategie. Was werden Sie konkret dafür tun, dass sich das endlich ändert?
Viele Grüße

Oda steht vor einer Hauswandecke und lacht. Sie trägt eine grüne Jacke.
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau M.,

herzlichen Dank für Ihre E-Mail. Ich kann Ihren Unmut nur zu gut verstehen. Insbesondere im Bereich Verkehrswende (Fußwege, ÖPNV, Priorität des Umweltverbunds) sehe ich auch, dass wenig von dem, was beschlossen wurde, bereits auf die Straße gebracht wurde. Ich bin selbst von den Aussagen "dafür ist SenUVK zuständig", "dafür ist der Bezirk zuständig" enttäuscht und wünsche mir eine Beschleunigung und ein Interesse an der Sache ohne Zuständigkeits-Ping-Pong. Ich werde mich natürlich dafür einsetzen, dass die Prozesse beschleunigt werden, aber das sind natürlich sehr allgemeine Worte. Insbesondere würde ich gerne ein paar Referenzprojekte in Pankow schnell durchziehen und dafür die persönliche Verantwortung übernehmen. Wir sehen in Friedrichshain, dass mehr möglich ist, wenn Mut aufgebracht wird. Ich bin gerne bereit und aus der freien Wirtschaft auch gewohnt, Verantwortung und Konsequenzen für mein Tun zu übernehmen.

Herzliche Grüße

Oda Hassepaß

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