Frage an Norbert Röttgen von Wulf S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Herr Dr, Röttgen,
Sie haben wiederholt dem Afghanistan -Mandat zugestimmt, soeben auch desssen Verlängerung und Ausdehnung im Umfang der deutschen Truppen.
Was bewegt Sie zu diesem Votum?
Glauben Sie , dass die gegenwärtige Strategie nach nunmehr mehrjährigem erheblichen personellem Einsatz (Opfer unter afgh. Zivilbevölkerung und den eingesetzten Soldaten der Nato-Staaten) und materiellem Einsatz (erhebliche Finanzmittel, die statt der afgh. Bevölkerung dem Einsatz des Militärs zugute kamen ) noch erfolgreich weiter geführt werden soll?
Sie lehnen doch persönlich den Einsatz militärischer Gewalt grundsätzlich und aus ethischen Gründen ab. Oderm irre ich da?
Als Sie selber ihren Wehrdienst verweigerten lag dieser Verweigerung doch die -von unserer Verfassung geforderte - grundsätzliche ethische Entscheidung zugrunde?
Seinerzeit war unser Land unter dem starken politischen und militärischen Druck der Sowjetunion. Wenn Sie damals Gewalt als Mittel zur Verteidigung grundsätzlich ablehnten,
weshalb befürworten sie diese heute für junge deutsche Soldaten , die im
entfernten Afghanistan ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren sollen?
Liegt ihrer Entscheidung ein Wandel ihrer persönlichen Haltung zum Einsatz militärischer Gewalt als Mittel der Politik zugrunde?
Haben Sie selbst deutsche Soldaten im Einsatz aufgesucht?
Werden Sie es demnächst tun?
Mit freundlichem Gruß, Wulf Splittgerber aus Meckenheim.
Sehr geehrter Herr Splittgerber,
ich bin selbstverständlich gerne bereit, interessierten Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort zu stehen. Dies gilt im besonderen Maße für die Bewohner meines Wahlkreises, denen gegenüber ich mich besonders verbunden und verpflichtet fühle. Allerdings möchte ich Sie höflich bitten, Ihre Fragen direkt an mein Büro zu richten.
Sie erreichen mich am besten per Email unter norbert.roettgen@bundestag.de oder ganz klassisch per Post (Platz der Republik 1, 11011 Berlin). Ich gebe mein Bestes, Ihnen rasch und umfassend zu antworten. Angesichts der Vielzahl der eingehenden Emails und Briefe (ca. 150 pro Tag) bitte ich jedoch um Verständnis dafür, dass die Bearbeitung bis zu 3 Wochen in Anspruch nehmen kann.
Gestatten Sie mir schließlich den Hinweis auf meine Homepage unter http://www.norbert-roettgen.de . Dort finden Sie regelmäßig aktualisiert Interviews und Kommentare, in denen ich zu aktuellen politischen Themen Stellung beziehe, sowie weitergehende Informationen zu meiner Arbeit.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr. Norbert Röttgen MdB