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Norbert Röttgen
CDU
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Frage von Wolfgang H. •

Frage an Norbert Röttgen von Wolfgang H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Röttgen!

Als langjähriger CDU Wähler würde mich interessieren, wieso eigentlich keine Partei ausser der FDP ernsthaft bei der Rentendiskussion über das Modell der Lebensarbeitszeit nachdenkt.
Viele Menschen meiner Generation haben mit 14/15 Jahren angefangen zu arbeiten und mit 60 Jahren mehr als 45 Jahre Arbeitsleben hinter sich.
Sollte ich bis 65 Arbeiten müssen, hätte ich 51 Arbeitsjahre in einem Job, der körperlich viel abverlangt. Auch in anderen Ländern ist eine Lebensarbeitszeit von 45 Jahren möglich.
Das wäre wohl die gerechteste Lösung, da heute sehr viele Menschen erst mit 25-30 ins Berufsleben einsteigen.

Mit freundlichen Grüssen

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Huhnstock,

ich habe Ihr Schreiben vom 25. Januar über www.abgeordnetenwatch.de erhalten und möchte mich dafür bedanken.

Die Rente im Rahmen der gesetzlichen Rentenversicherung errechnet sich individuell nach dem jeweils versicherten Einkommen und stellt damit einen Spiegel der Lebensarbeitsleistung dar. Ich teile Ihre Auffassung, dass Menschen, die 45 Jahre lang gearbeitet und Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt haben, eine Leistung erbracht haben, die in den sozialen Sicherungssystemen honoriert werden muss.

Aus diesem Grund haben wir in dem Entwurf des Gesetzes, mit dem das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre angehoben werden soll, die Ausnahme vorgesehen, dass Menschen, die 45 Beitragsjahre aufzuweisen haben, weiterhin mit 65 – wie bisher – ohne Abschläge in Rente gehen können. Eine generelle Regelung, die Lebensarbeitszeit auf 45 Jahre festzuschreiben, würde dazu führen, dass nach einer relativ langen Ausbildungs- oder Studienzeit viele Menschen bis zu einem Alter arbeiten müssten, in dem dies häufig nicht mehr zumutbar ist.

Mit freundlichem Gruß

Ihr Norbert Röttgen

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