Frage an Norbert Röttgen von Bernd P. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Röttgen
Seit dem 1. September des Jahres 2006 bin ich Hartz IV-Empfänger da mein ALG I ausgelaufen ist. Leider stellt sich sich die zuständige Stelle, ARGE Meckenheim, bei der Bewilligung des ALG II stur. Mit der Begründung, dass ich noch über Kapital in Form einer Eigenheimbeteiligung verfüge. Das ist in sofern richtig, da ich noch im Grundbuch eingetragen bin.
Mir fehlen die finanziellen Mittel, um mein Haus zu veräußern oder an andere zu überschreiben. Ein derartiger Versuch wurde in 2006 von der Hypothekgebenden Bank abgelehnt. Mein privates Vermögen ist für Unterhaltszahlungen verbraucht.
Seit meiner Arbeitslosigkeit kann ich weder an der Bezahlung des Hauses mitwirken , noch meiner Ex-Frau oder meinen Kindern Unterhalt zahlen.
Mein Bankkonto ist leer und wenn ich das mir zustehenden ALG II -Geld nicht rückwirkend ab Dezember 2006 bekomme, wohne ich vermutlich ab nächsten Monat unter irgendeiner Brücke.
Ich frage Sie ernsthaft, ob es in Ihrem Sinne ist, eine derart existenzbedrohende Verfahrensweise zu zulassen.
Ich habe fast 40 Jahre gearbeitet, Steuern gezahlt, habe der Wirtschaft und dem Volk gedient, indem ich geheiratet, Kinder gezeugt und Eigentum erworben habe.
Meine Ehe ist leider auf Grund der schwierigen wirtschaftlichen Situation zerbrochen. Meinen Arbeitsplatz bei der Bundesdruckerei, Zweigstelle Bonn, bzw. deren Nachfolgefirmen habe ich auf Grund krimineller Machenschaften (Insolvenz) verloren. Wegen meines Alters habe ich außer ein paar Gelegenheitsjobs keine Arbeit gefunden. Weder Arbeitsamt noch Job-Agentur haben mir bis heute ein brauchbares Stellenangebot gemacht.
Meine finanziellen Möglichkeiten sind erschöpft, was die ARGE Meckenheim aber nicht davon abhält mit ihrer sturen Haltung mich wirtschaftlich zu ruinieren.
Vielleicht finden Sie die Vorgehensweise ja völlig in Ordnung. In dem Fall möchte ich Sie bitten, die Finanzierung meines Lebensunterhaltes persönlich zu übernehmen, da meine Möglichkeiten erschöpft sind.
Sehr geehrter Herr Petig,
ich habe Ihre Mail vom 24. Januar erhalten und möchte mich dafür bedanken. Ich kann sehr gut verstehen, dass Ihre Situation für Sie sehr belastend ist.
Bitte haben Sie jedoch Verständnis dafür, dass ich als Bundestagsabgeordneter für Ihr konkretes Anliegen nicht der richtige Ansprechpartner bin.
Ich empfehle Ihnen, sich noch einmal an die ARGE in Meckenheim zu wenden.
Mit freundlichem Gruß
Ihr Norbert Röttgen