Frage an Norbert Röttgen von Guido L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Dr. Röttgen,
in der öffentlichen Diskussion um das "Auto der Zukunft" wird zunehmend der Antirieb durch elektrische Energie (reiner E-Antrieb oder Hybrid) genannt (siehe z.B. einen Beitrag in der aktuellen ADAC Motorwelt, Ausgabe 12/11).
Eines der Hauptprobleme des E-Antriebs ist das hohe Gewicht der Fahrzeuge (verursacht durch die Akkus). Um dieses zu senken, favorisiert z.B BMW die Herstellung der Karosserie vorwiegend aus dem Leichtbau-Werkstoff Carbon (Kohlenstoff-Faser). Die aus Carbon gewebten Matten werden durch Epoxydharz (Zwei-Komponenten-Kunststoff) in ihre Form gebracht und erhalten letztendlich nur im Verbund mit diesem nicht-thermoplastischen Kunststoff ihre Festigkeit.
Das Problem ist, dass eine so einmal hergestellte Karosserie nicht wieder in seine Einzel-Ausgangsstoffe Carbon und Epoxy zerlegt werden kann. Eine so hergestellte Karosserie läßt sich leider, im Gegensatz zu einer Stahl- oder Aluminiumkarosserie, nicht wieder einschmelzen, sprich recyclen. Eine Carbon-Karosserie läßt sich nur schreddern (mahlen) und das Abfallprodukt bleibt m.E. Problemmüll (allenfalls als minderwertiger Füllstoff verwenden).
BMW will in naher Zukunft zwei Fahrzeugtypen mit Carbon-Karosserie in Großserie auf den Markt bringen (i3 Concept, i8 Concept), siehe http://www.bmw-i.de/de_de/ .
Meine Fragen:
-Teilen Sie meine Bedenken gegen die Verwendung von Carbon in der Groß-Serienproduktion von Autos?
Wenn ja:
- Was werden Sie als Bundesumweltminister zur Verhinderung einer m.E. unter Umweltschutzaspekten äußerst schädlichen Entwicklung tun?
Für die Beantwortung meiner Fragen im Voraus herzlich dankend verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Guido Langenstück
Sehr geehrter Herr Langenstück,
Sie haben über das Internetportal „abgeordnetenwatch“ eine Anfrage an mich gerichtet. Ich möchte mich dafür bedanken.
Selbstverständlich bin ich sehr gerne bereit, interessierten Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort zu stehen. Ich möchte Sie jedoch bitten, Ihre Frage unmittelbar an mein Büro zu richten oder mir Ihre Postanschrift mitzuteilen, damit ich Ihnen persönlich eine Antwort zukommen lassen kann.
Sie erreichen mich per Mail (norbert.roettgen@bundestag.de), per FAX (030/22776981) oder per Post (Platz der Republik 1, 11011 Berlin) – bei Anliegen, die meinen Wahlkreis betreffen, gerne auch über mein Wahlkreisbüro (Wesselstr. 10, 53113 Bonn). Bei Fragen, die meinen Zuständigkeitsbereich als Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit betreffen, schreiben Sie mir bitte eine E-Mail an service@bmu.bund.de. In der Landesgeschäftsstelle der nordrhein-westfälischen CDU erreichen Sie mich unter
http://www.cdu-nrw.de/kontakt/kontaktformular.html?view=default
Mit freundlichem Gruß
Ihr Norbert Röttgen