Frage an Norbert Röttgen von Michael B. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Röttgen,
gestern Abend bei Beckmann sagten Sie, dass Sie keine Notwendigkeit sehen, die Energiekonzerne an den Kosten der Castor-Transporte zu beteiligen. Sie begründeten dies zum einen damit, dass dafür ja Steuern gezahlt werden.
Warum müssen Verbraucher dann aber zusätzlich zu den Steuern noch völlig überteuerte Strompreise bezahlen?
Jedes andere Industrieunternehmen muss für die Entsorgung seiner Abfälle selber aufkommen. Warum wird die Atomindustrie da anders behandelt?
Wenn die Energiekonzerne schon mit Steuergeldern entlastet und subventioniert werden, warum versuchen sie dann nicht einmal ernsthaft, die zu hohen Stromkosten zu senken?
Es ist ein Skandal, dass einmal mehr die Gewinne bei den Energiekonzernen landen, während die Kosten auf den Bürger abgeschoben werden. Sie haben Unrecht mit Ihrer Aussage, dass dafür Steuern erhoben werden.
Weiter sagten Sie, dass wir ja die Atomkraft über Jahre genutzt haben. Das ist soweit richtig, aber der Bürger hat dafür ja schliesslich bereits doppelt und dreifach bezahlt.
Was halten Sie von der Idee, die Energieversorgung wieder zu verstaatlichen, so wie es die Linke vorschlägt? Schliesslich hat die Privatisierung nicht den versprochenen Vorteil für die Bürger gebracht. Im Gegenteil. Seit der Privatisierung sind die Strompreise in den letzten 20 Jahren um ca 25-40% gestiegen. Wie stehen Sie zu dieser Idee? Wäre das nicht eher im Sinne der Bürger?
Mit bestem Dank im Vorraus
Michael Brandl
Sehr geehrter Herr Brandl,
Sie haben über das Internetportal „abgeordnetenwatch“ eine Anfrage an mich gerichtet. Ich möchte mich dafür bedanken.
Selbstverständlich bin ich sehr gerne bereit, interessierten Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort zu stehen.
Ich möchte Sie jedoch bitten, Ihre Frage unmittelbar an mein Büro zu richten oder mir Ihre Postanschrift mitzuteilen, damit ich Ihnen persönlich eine Antwort zukommen lassen kann.
Sie erreichen mich per Mail ( norbert.roettgen@bundestag.de ), per FAX (030/22776981) oder per Post (Platz der Republik 1, 11011 Berlin) - bei Anliegen, die meinen Wahlkreis betreffen, gerne auch über mein Wahlkreisbüro (Wahnbachtalstr. 8, 53721 Siegburg). Bei Fragen, die in meinen Zuständigkeitsbereich als Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit betreffen, schreiben Sie mir bitte an eine der folgenden Adressen:
Per Mail ( service@bmu.bund.de ) oder
per Post an Robert-Schuman-Platz 3, 53175 Bonn oder Alexanderstr. 3, 10178 Berlin.
Mit freundlichem Gruß
Ihr Norbert Röttgen