Frage an Norbert Röttgen von Christian K. bezüglich Umwelt

Betr:
EEG-Novelle als Chance: Anpassung an Herausforderungen und SmartGrids

Lieber Herr Röttgen,

die zunächst vom Bundesrat kassierte EEG-Novelle bietet die Chance, das EEG über die Bemessung der Fördersätze hinaus an aktuelle Herausforderungen anzupassen. Es ist richtig, die Fördersätze anzupassen, um die Akzeptanz zu erhalten – allerdings in Maßen: Die Hälfte der Investitionskosten bei Solaranlagen kommt dem (hiesigen) Handwerker zugute und wird durch gesunkene Herstellungspreise nicht vergünstigt.

Die aktuellen Herausforderung der Stromnetze ist IMHO die Speicherung und die übernationale Vernetzung. Wäre es nicht angemessen, dies bei der anstehenden EEG-Novelle zu berücksichtigen?

Wie dies aussehen könnte: Zunächst schaut man sich aus aktuellen Szenarien den (Anpassungs-) Bedarf an. Dann überlegt man, was man als gestaltender Politiker daran modifizieren sollte. Schließlich werden die Maßnahmen überlegt.
Konkret: Je nach Bedarf wird nicht nur die Stromerzeugung vergütet, sondern darüber hinaus dessen Speicherung. Denkbar wäre auch ein Bonus für Kommunikation mit dem SmartGrid und daraus folgende angepasste Stromeinspeisung, um Spitzen abzufedern und die Grundlastfähigkeit der Erneuerbaren zu erhöhen. Im Gegenzug wird unter Berücksichtigung aller Beteiligter der Vergütungssatz angepasst.
Ob man diesen Bonus sinnvollerweise nur für größere Anlagen gewährt, hängt von der Kosten-Nutzen-Situation der Anlage ab. Er wird allen stark schwankenden Erneuerbaren gewährt (Solar & Wind).
Denkbar wäre auch ein Bonus für Netzausbau – nur ist darauf zu achten, dass nicht der Verbraucher die Versäumnisse der Energieversorger trägt…

Mich würde Ihre Stellungnahme interessieren – Vielen Dank!
Liebe Grüße,
Christian K.
(Umweltschutztechnik-Student aus Süddeutschland)