Frage an Norbert Röttgen von Klaus W. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Hr. Dr. Röttgen,
ich beziehe mich im Zusammenhang mit der Klimakrise auf einen von unserer/ihrer Kanzlerin geäußerten Satz "Wir müssen unseren Lebensstil ändern". Ich bemängele in der Regierungsarbeit, daß der Hintergrund (Fakten vom IPCC für die Zukunft, Einhalten des 2°-Zieles) und die notwendigen Konsequenzen für unseren zukünftigen Energiehaushalt (Verbrauch als auch Bereitstellung) unserer Bevölkerung in viel zu geringem Maße dargelegt werden. Dieser eine Satz reicht überhaupt nicht !! Der Mensch realisiert nun mal kurzfristig erreichbare Gewinne (hier z.B. beliebig Autofahren und Flüge) viel lieber als langfristig zu erzielende, aber höhere Gewinne in der Zukunft (s. Stern: Kosten bei Nichtstun). Dem muß durch Aufklärung gegengesteuert werden. Denn die Schocktherapie "Voll gegen die Wand fahren" ist zwar wirksam, wirkt aber zu spät.
Deshalb meine Frage:
Wann geben Sie jetzt mal in Auftrag, daß dieses Thema im Fernsehen einen ganzen Abend lang umfassend dargestellt wird.
Fachleute für die Fakten und Beratung haben wir genug (z.B. Schellenhuber, Latif, Graßl usw.) und für die medienwirksame Umsetzung auch (z.B. Yogeshwar, Scobel usw.). Aber bitte nicht Zeit verplempern mit der Frage, ob es einen anthropogenen Einfluß gibt oder nicht. Sondern voll aufsetzen auf das vom IPCC anvisierte Ziel von 100 t CO2 pro Nase bis 2050 (setzt 9% Minderung pro Jahr voraus!). Mit allen sich für uns ergebenden Konsequenzen (Energieerzeugung, besserer Wirkungsgrad, neue Stromnetze, persönliche Einschränkungen usw.). Was das bedeutet ahnen die Leute doch überhaupt nicht. Die können doch nicht mal die 4 Grundrechenarten. Und den CO2-Rechner schaut sich doch auch niemand an. Also klar darstellen, daß wir das 100 t-Ziel schon nicht mehr erreichen werden !! Das ist eindeutig. Also klaren Wein einschenken. Das obliegt auch ihrer Informationspflicht als gewählter Volksvertreter Schaden vom Volk abzuwenden.
MfG Klaus Wintzer