Frage an Norbert Röttgen von Tobias A. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Röttgen,

ich gehe davon aus, daß Sie als neuer Umweltminister auch für die Frage einer umweltverträglichen Energieversorgung der Ansprechpartner sind.
Deshalb möchte ich Sie bitten, mir meine Fragen zur geplanten Energiepolitik zu beantworten:

Momentan besteht bei der Stromverorgung keine Lücke, im Gegenteil, Deutschland exportiert Strom. Und dies, obwohl derzeit mehrere Atomkraftwerke vom Netz sind.
Nun ist aber das erklärte Ziel, auch der neuen Regierung, die Anteile der erneuerbaren Energien am Strommix zu erhöhen.
Es müssen also proportional zum Anstieg der regenerativen, konventionelle Energieträger weichen. Ansonsten hätten wir eine wachsende Überversorgung.

Welche Anteile am Energiemix sollen zu Gunsten der Erneuerbaren in Zukunft um wie viel kleiner werden, und wie sieht Ihre zeitliche Planung aus?

Frau Merkels Aussage, die Atomenergie sei als "Brückentechnologie" länger als ohnehin geplant notwendig, steht im Widerspruch zu der Studie" Klimaschutz und Versorgungssicherheit" des Umweltbundesamtes: Bis die unberechenbar produzierbaren regenerativen Energieen vernünftig speicherbar sind, werden nicht große, träge (Atom)Kraftwerke benötigt, sondern kleine, schnell und flexibel zuschaltbare Kraftwerke, um Schwankungen auszugleichen. Das wäre die richtige Brückentechnologie.

Wieso möchte aber die neue Regierung nun die Laufzeiten von Atomkraftwerken verlängern und neue Kohlekraftwerke bauen, wenn wir davon in Zukunft immer weniger benötigen werden?

Für eine ehrliche und verständliche Beantwortung meiner Fragen wäre ich Ihnen dankbar!

Mit freundlichen Grüßen
Tobias Alber