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Norbert Geis
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Frage von Wolf Michael K. •

Frage an Norbert Geis von Wolf Michael K. bezüglich Familie

Lieber Herr Geis,

Sie haben sich in einem Spiegel Interview wohltuend für die Familien eingesetzt, in dem Sie eine Lanze für das Betreuungsgeld gebrochen haben. Wäre es nicht sinnvoller, das Existenzminimum für Kinder auf mindestens das Niveau von Erwachsenen anzuheben, einhergehend mit einer angemessenen Würdigung der Erziehungsarbeit durch eine Besserstellung in der Rente? Damit werden automatisch die finanziellen Spielräume für die Eltern geschaffen ihre Kinder entweder selbst zu erziehen oder sie in einer Krippe abzuliefern und schafft ein für allemal die lästigen Diskussionen pro und Kontra "Betreuungsgeld" ab. Das wäre Wahlfreiheit, die Eltern verdienen.

Mit freundlichen Grüßen aus Würzburg,
Wolf Michael Kröger

Quellen:
(1) http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/norbert-geis-csu-berufstaetige-mutter-wird-dem-kind-nicht-gerecht-a-832816.html

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Kröger,

haben Sie vielen Dank für Ihre unterstützenden Worte in Bezug auf mein Interview.

Eine Anhebung des Existenzminimums für Kinder wäre natürlich zu begrüßen. Jedoch verbrauchen Kinder weniger als Erwachsene, da sie bei ihren Eltern leben. Einen genauen Überblick, wie die Bedarfe der Kinder errechnet werden, finden Sie übrigens unter diesem Link:

http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_3380/DE/Wirtschaft__und__Verwaltung/Steuern/106__Existenzminimum__anl,templateId=raw,property=publicationFile.pdf

Auch eine höhere Anrechnung der Erziehungszeiten auf die Rentenansprüche würde ich prinzipiell befürworten. Doch müssen solche zusätzlichen Ausgaben auch finanziert werden. Im Gegensatz zum Betreuungsgeld, das jährlich rund 1,2 Mrd. Euro kosten wird und dem gleichzeitigen Kita-Ausbau, für den Bund, Länder und Kommunen insgesamt 12 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, würde die vorgeschlagene Rentenerhöhungen zweifellos eine deutlich höhere und vor allem dauerhafte finanzielle Belastung für die öffentlichen Haushalte darstellen.

Ich stimme Ihnen vollkommen zu, dass die Erziehungsleistung der Eltern höher angerechnet werden muss. Die Dramatik des demographischen Wandels macht deutlich, vor welche Probleme uns die viel zu hohe Kinderlosigkeit in Deutschland stellt. Inwiefern der Staat eine Anerkennung über höhere Rentenansprüche leisten kann, ohne damit die Schuldenberge für die nachkommenden Generationen noch zu erhöhen, muss genau geprüft werden.

Mit freundlichen Grüßen

Norbert Geis MdB