Frage an Norbert Geis von Rosi Z. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Geis,
welche Maßnahmen ergreifen Sie, um eigentlich gesetzeswidrige Amputationen von Körperteilen unserer sog. "Nutz"-Tiere zu unterbinden?
Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um das Tierschutzgesetz umzusetzen und die Tiere vor der Profitgier, die in der Massentierhaltung überall vorherrscht zu schützen?
Meiner Meinung nach haben wir diesen EHEC-Erreger nur der Intensiv-Tierhaltung zu "verdanken", weil dort z. B. die Gabe von Antibiothika an der Tagesordnung ist. Dieser "Giftmüll" kommt dann "hinten" wieder raus und wird auf den Feldern versprüht; wir Menschen werden krank oder sterben sogar daran. Wir müssen weg davon.
Sie sehen:
Tierschutz ist Menschenschutz. Tierschutz hat zentrale Bedeutung. Das steht im übrigen auch im Koalitionsvertrag.
Bitte setzen Sie sich dafür ein.
Mit freundlichen Grüßen
Rosi Zang
Sehr geehrte Frau Zang,
es gibt keinerlei Indizien dafür, dass sich EHEC-Erreger auf die Massentierhaltung zurückführen ließen. Die aktuelle Situation zeigt aber, dass man mit Mutmaßungen vorsichtig sein muss, da vorschnelle Beschuldigungen Existenzen ruinieren können. Der Tierschutz ist für die Union eine wichtige Angelegenheit und dient selbstverständlich auch dem Schutz der menschlichen Gesundheit. Beim Tierschutz muss man viele verschiedene Aspekte miteinander in Einklang bringen. Dazu gehören neben den Tieren und der Lebensmittelsicherheit auch bezahlbare Fleischpreise, die Einkommen der Landwirte und die Möglichkeit von Hygiene- und Tierschutzkontrollen gemäß den geltenden hohen deutschen Standards. Dies alles kann nicht mehr garantiert werden, sobald die Produktion aufgrund zu hoher Auflagen in das Ausland verlagert wird. Deutschland ist mit dem Tierschutzgesetz de facto Vorbild in Sachen Tierschutz. So soll es auch bleiben. Da sich Ihre Frage inhaltlich mit der vorherigen Anfrage deckt, erlaube ich mir, Sie für alles weitere auf meine Antwort an Frau Hofmann zu verweisen.
Mit freundlichen Grüßen
Norbert Geis MdB