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Norbert Geis
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Frage von Valentin D. •

Frage an Norbert Geis von Valentin D. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Geis,

in Ihrer Antwort vom 25.02. an einen anderen Fragestellenden wehren Sie sich gegen Vorverurteilungen von Minister zu Guttenberg und schreiben, dass Sie persönlich den Vorwurf der absichtlichen Täuschung nicht glauben können. Meine Frage: Haben Sie sich selbst schon ein Bild von den plagiierten Textstellen gemacht? Sie argumentieren, dass es seine Intelligenz beleidigen würde, wenn man ihm angesichts der Offensichtlichkeit der "Fehler" Absicht unterstellt. Nun frage ich Sie: Wenn die Normen wissenschaftlichen Arbeitens so offensichtlich und in solchem Umfang verletzt wurden, dass die Universität den Doktortitel umgehend aberkannte, warum ist diese Offensichtlichkeit dann erst jetzt durch Zufall entdeckt worden? Und wie würden Sie die Intelligenz eines Politikers einschätzen, der aus bloßer Nachlässigkeit oder gar in Unkenntnis der wissenschaftlichen Standards in so erdrückend vielen Fällen teilweise seitenlange fremde Textpassagen ohne Quellenangabe kopiert und dann meist auch noch subtil abändert, dass die Übereinstimmung ein bisschen weniger offensichtlich ist? Kann einem intelligenten Menschen dies unbewusst oder in Unkenntnis der Regeln passieren? Und was das Rigorosum betrifft: Ist Ihnen bewusst, dass auch ein Plagiat glänzend verteidigt werden kann, wenn der "Doktorand" sich seinen Inhalt nur richtig zu eigen gemacht hat? (Hier beweist sich dann die eigentliche Kunst des Schauspielers!)

Mit freundlichen Grüßen

Valentin Dübbers

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Dübbers,

die Dissertationsarbeit lag mir, wie so vielen anderen Kommentatoren, nicht vor. Deshalb müsste ich Ihre Fragen mit Spekulationen beantworten, was ich aber für falsch halte. Es war und ist Aufgabe der Universität Bayreuth die komplexen und schwerwiegenden Vorwürfe zu klären.
Mit meinem Verweis auf das Rigorosum wollte ich klarstellen, dass Herr zu Guttenberg den Stoff seiner Arbeit offensichtlich beherrschte. Ein so umfangreiches Thema eignet man sich nicht mal eben so an. Jedwede Schauspielerei würde durch die Fragen der prüfenden Professoren schnell offengelegt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Norbert Geis MdB