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Norbert Geis
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Frage von Jürgen B. •

Frage an Norbert Geis von Jürgen B. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Geis,

seit einigen Jahren bin ich nun Familienvater -inzwischen 5 Kinder- und erreiche dadurch auch zwangsweise eine gewisse Expertise im Bereich der Familienpolitik.
Mit Enttäuschung mußte ich feststellen, daß meine Entscheidung für Kinder zwangsweise in persöhnlicher Armut mündet. Das Familieneinkommen liegt einerseits im Bundesdeutschen Durchschnitt, teilt man es jedoch durch 7, zieht Steuern, Abgaben und Sozialversicherung ab, stellt man erstaunt fest, daß man ohne Beruf, also mit Hartz IV besser da stünde.
Dabei möchte ich betonen, daß das BVerfG mit seiner Einschätzung zur Hartz IV-Höhe sicher recht hat, das Problem also eher auf der Seite der Gesetzgebung liegen muß, da ja auch der Arbeitgeber hier nicht zu wenig zahlt.
Hinzu kommen trübe Aussichten zum Renteneintrittsalter, das man, jetzt noch weniger, als Familienvater durch zusätzliche Arbeitsbelastung und jahrelangen Schlafmangel ohnehin kaum in Vollzeitbeschäftigung erreichen kann.
Herr Dr. Johannes Resch hat in einem Bemerkenswerten Interview in der Freien Welt zum Thema "Gleichgewicht im Generationenvertrag wieder herstellen" [ http://www.freiewelt.net/nachricht-5300/gleichgewicht-im-generationenvertrag-wieder-herstellen---interview-mit-dr.-johannes-resch.html ] eine scharfsinnige Analyse geboten und u.A. die CSU als möglichen Hoffnungsträger der Familien nicht ausgeschlossen. Als Beispiel wurde Frau Haderthauers Vorschlag eines Familiengerechteren Rentensystems genannt.
Da es sich um ein umfangreiches Thema handelt, kann ich hier nicht alles aufzählen und kann Sie nur bitten, selbst einmal hineinzulesen. Hier nun meine Frage: Inwieweit sind Herrn Dr. Resch´s Analysen und Vorschläge in der CSU bekannt, und werden einige, und falls ja welche der Vorschläge von Ihnen befürwortet? Welche lehnen Sie, warum ab? Ich denke, daß dieses Interview in meinen Augen mehr Sinn und Brisanz hat, als Herrn Sarazins unnötig publike Provokationen.

Mit freundlichen Gruß

Jürgen Bauke

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Bauke,

haben Sie vielen Dank für Ihr Frage und den Link zum Interview. Ich werde es aufmerksam lesen. Grundsätzlich möchte ich Ihnen aber jetzt schon Recht geben, dass es hier eine Schieflage gibt. Es kann nicht sein, dass die Familien, die in die Sozialversicherungen einzahlen und arbeiten gehen weniger haben, als eine Familie, die ausschließlich von Sozialleistungen lebt. Das ist ein untragbarer Zustand und hier werden unsere Leistungs-und Zukunftsträger massiv belastet.

Das gilt es zu ändern und dafür werde ich mich einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen