Frage an Norbert Geis von Maik D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Geis,
die Sendung "Menschen bei Maischberger", in der Sie am 3. November zu Gast waren, habe ich mit Interesse verfolgt. Nun, zwischen Ihren Positionen und denen von Klaus Wowereit, SPD, gibt es nicht wirklich einen Kompromiss.
Trotzdem meine ich, sollten Demokraten stets zusammenarbeiten, so, wie es ja auch in Landesparlamenten ist, in denen leider die "Extreme Rechte" vertreten ist. Ich denke, daß Sie das Image als "Homo-Feind" oder "Fossil", wie es jetzt sogar heißt (ist das vorwiegend beleidigend oder noch im Rahmen der freien Meinungsäußerung?) leicht abstreifen, indem wir alle an der Frage der Menschenrechte engagierter arbeiten.
Klaus Wowereit hat offenbar dieses Jahr nur zögerlich ein Statement zum "Moscow Pride" (Gay Pride, Schwulenparade in Moskau) abgegeben, obwohl das systhematische Verbot des Moscow Pride völlig widersprüchlich zur Europäischen Menschenrechtskonvention ist, die Russland 1993 unterzeichnet hat und die (genauso, wie es auch in Deutschland ist), Vorrang vor nationalen Gesetzen hat.
Wo bleiben von Ihrer Seite deutliche Worte gegenüber Litauen, wo man dieses Jahr (als Mitgliedsstaat der Europäischen Union, wohlgemerkt), "homosexuelle Propaganda" verbieten wollte - ein diametraler Widerspruch zu den Prinzipien, auf den die Europäische Union gegründet wurde, so, wie sie jetzt im Vertrag von Lissabon festgelegt sind.