Frage an Norbert Dünkel von Jürgen A. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Dünkel,
im Koalitionsvertrag steht, dass die Bayerische Staatsregierung bis 2050 die pro Kopf Emissionen unter 2 Tonnen pro Person bringen möchte. Dazu folgende Fragen:
1. Welches ist der aktuelle Ausgangswert?
2. Welche konkrete Maßnahmen werden dazu ergriffen?
3. Warum erst 2050?
MfG J. A.
Sehr geehrter Herr Ammon,
das Ziel für 2050 bezieht sich auf alle Treibhausgase (THG) und nicht auf CO2-Emissionen, die nur einen Teil der THG-Emissionen darstellen.
Im Einzelnen beantworte ich Ihre Fragen wie folgt:
1. Welches ist der aktuelle Ausgangswert?
Ausgangswert für Treibhausgase:
1990 9,41 t THG/E*a, 2015 (aktuell) 7,12 t THG/E*a.
2. Welche konkrete Maßnahmen werden dazu ergriffen?
Primär liegen die Verantwortlichkeiten zur Treibhausgasminderung auf EU- und Bundesebene (z. B. EU-Emissionshandel für Energieerzeugung und Industrieanlagen). Bayern unterstützt die nationalen Klimaschutzziele durch eigene Maßnahmen, die im Klimaschutzprogramm Bayern 2050 genannt sind. Wichtige Maßnahmen sind u. a. energetische Sanierung staatlicher Liegenschaften, 10.000-Häuser-Programm, Klimaschutz durch Holzverwendung, Ausbau erneuerbarer Energien etc.
3. Warum erst 2050
Es gibt weitere bayerische Klimaschutzziele in mittelfristiger Perspektive:
- bis 2020: Minderung der energiebedingten CO2-Emissionen auf deutlich unter 6 t/E*a (2015: 5,6 t/E*a)
- bis 2030: Minderung der Treibhausgasemissionen auf unter 5 t/E*a.
Mit besten Grüßen
Norbert Dünkel, MdL