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Norbert Dünkel
CSU
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Frage von Nadine E. •

Was sind die aktuellen politischen Vorgehensweisen, um Betroffenen von Post Covid, Post Vac und ME/CFS zu unterstützen? Was wird getan, um nach Behandlungen, Therapien, Medikamenten etc. zu forschen?

Hallo Herr Dünkel, warum wird nicht mehr für die Versorgung von PostCovid, PostVac und ME/CFS Betroffenen getan?Wissen Politiker*innen nicht, dass Zeit eine große Rolle beim Verlauf der Erkrankung spielt?Der Zustand von Betroffenen verschlechtert sich zunehmend und die Chance auf Heilung wird geringer.Wir, Betroffene und ihre Angehörigen brauchen Ihre Unterstützung.Sie haben die Macht, die Stimme und die Kraft, die den Betroffenen fehlt.Bitte nutzen Sie diese, so dass hundertausende Menschen nicht ihr Leben lang ans Bett gebunden sind.Es gibt Möglichkeiten: das Medikament BC007, Immundadsorption etc..Bitte sorgen Sie dafür, dass Aufklärungskampagnen starten, so dass die Ärzt*innen Odysee, das ständige Rechtfertigen/ Erklären, der Kampf, um eine Versorgung etc. endet und die Versicherungen unterstützen.Auch die Pflegeversicherung muss greifen.Nicht jede*r hat ein soziales Netzwerk.Ich bin eine verzweifelte Partnerin eines Post Covid Erkrankten und bitte Sie Stellung zu beziehen.

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau E.,

zu Ihrer Anfrage kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:

Um die Behandlung und die Versorgung von Post-Covid bzw. ME/CFS-Betroffener zu verbessern, wurde durch das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) vor zwei Jahren das Forschungsprojekt „Interdisziplinäre Herangehensweise an Umweltattribuierte Symptomkomplexe“ gestartet. Diese Studie wurde kürzlich abgeschlossen und ist unter https://www.lgl.bayern.de/forschung/forschung_gesundheit/fp_2023_indikus.htm abrufbar. Darüber hinaus fördert das StMGP aktuell ein Forschungsprojekt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums rechts der Isar. Dieses befasst sich explizit mit der Versorgung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit postinfektiöser Fatigue oder ME/CFS. Der Bayerische Landtag hat zudem finanzielle Mittel für eine geplante Studie des Universitätsklinikums Erlangen zur Wirkung des Medikaments BC 007 bei der Behandlung von ME/CFS bereitgestellt. Ziel ist es herauszufinden, ob mit diesem Medikament im Rahmen eines individuellen Heilversuchs eine Symptombesserung erreicht werden kann. 

Auch wenn zur Forschung von Post-Covid noch einiges an Arbeit geleistet werden muss, stehen Betroffenen bereits heute einige Möglichkeiten zur weiterführenden Spezialdiagnostik zur Verfügung, die in Zukunft noch ausgebaut werden sollen. Anlaufstellen sind beispielsweise auf der Website des Landesamtes für Gesundheit zu finden: https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/umweltbezogener_gesundheitsschutz/umweltmedizin/index.htm.  

Personen, die den Verdacht haben, dass sie unter Post-Covid-Symptomen leiden, sollten sich jedoch zunächst an die Ärztin bzw. den Arzt ihres Vertrauens wenden. Die vorhandenen Versorgungsstrukturen - wie Haus- und Fachärzte, Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen - können auch Menschen versorgen, die über solche Beschwerden klagen. Da hierfür aber auch der Bekanntheitsgrad von Post-Covid und ME/CFS weiter erhöht werden muss, wurde unter anderem im Bayerischen Ärzteblatt, welches jedem approbierten Arzt in Bayern zugestellt wird, über diese Krankheitsbilder berichtet. Weitere Veröffentlichungen sind bereits in Planung.

Ich hoffe Ihnen damit weitergeholfen zu haben und wünsche Ihnen sowie Ihrem Partner für die Zukunft alles Gute.

Mit besten Grüßen

Norbert Dünkel, MdL

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