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Über Nino Haustein

Ausgeübte Tätigkeit
Lehrer
Berufliche Qualifikation
M.Ed.
Wohnort
Pirna
Geburtsjahr
1989

Nino Haustein schreibt über sich selbst:

Ich stehe einer Frau gegenüber und unterhalte mich mit ihr. Dabei ist meine rechte Hand mit der Handfläche nach oben angehoben.

Usprünglich stammme ich aus dem Erzgebirge. Nach 17 Jahre Mittelschule habe ich das Abitur in Annaberg absolviert, ehe ich für meinen Zivildienst in einem Internat für Kinder und Jugendliche Zivildienst in Chemnitz geleistet habe. Nach einem kurzen Umweg über die TU Chemnitz habe ich an der TU Dresden das Lehramtsstudium für die Fächer Englisch und Philosophie begonnen. Zwischenzeitlich lebte und arbeitete ich ein Jahr lang in Südengland an einer Schule als Assistent. Während des Studiums habe ich diverse kleinere Nebenjobs gehabt - angefangen vom Bierausschank bei Dynamospielen bis zur 2-jährigen Tätigkeit als Verkaufsgehilfe in der Dresdner Innenstadt. 2015 zog ich in eine gemeinsame Wohnung mit meinem Lebensgefährten und lebe seither in Pirna. Direkt im Anschluss an das Studium begann ich 2017 als Lehrer einer freien Schule an Oberschule und Beruflichem Gymnasium sowie als Klassenleiter zu unterrichten. Seit 2020 absolviere ich den staatlichen Vorbereitungsdienst für das Lehramt.

Politisch bewegen mich Themen wie Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Demokratie, soziale Teilhabe und Bildung schon immer. Aber dazu mehr in meinen Politischen Zielen.

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Kandidaturen und Mandate

Kandidat Bundestag Wahl 2021

Angetreten für: Bündnis 90/Die Grünen
Wahlkreis
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Wahlkreisergebnis
4,50 %
Erhaltene Personenstimmen
6830

Kandidat Sachsen Wahl 2019

Angetreten für: Bündnis 90/Die Grünen
Wahlkreis: Erzgebirge 4
Wahlkreis
Erzgebirge 4
Wahlkreisergebnis
3,11 %

Politische Ziele

1. Regionale Wirtschaftskreisläufe und Wertschöpfungsketten stärken

Ich möchte mich dafür einsetzen, dass regionale Wirtschaftskreisläufe gestärkt werden. Eine Möglichkeit sehe ich in der Hebung des Lohnniveaus im Erzgebirge. Durch zwischen den einzelnen Unternehmen und Gewerkschaften ausgehandelten Haustarifverträgen können hier neben höheren Löhnen auch bessere Arbeitsbedingungen ausgehandelt werden. Konkret zeigen Beispiele in Annaberg-Buchholz, dass Tariflöhne im Erzgebirge machbar sind. Große Chancen sehe ich auch in der Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe, bspw. die Förderung genossenschaftlicher Unternehmen und Neugründungen. Beispiele in Drebach zeigen, wie es im Bereich der Erneuerbaren Energien möglich ist, regionale Wirtschaftsförderung mit Nachhaltigkeit zu verbinden. Andere Ideen sind die Förderung regionaler Lebensmittelgeschäfte und -märkte (wie bspw. bereits in der Sächsischen Schweiz oder in Mittelsachsen), wo erzgebirgische Bauern ihre Produkte direkt verkaufen können. Ich möchte mit Bauern verstärkt ins Gespräch kommen, wie sie dabei unterstützt werden können, ihre Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten, und auch um zu erfahren, welche Maßnahmen sie bereits schon selbst getätigt haben. Wichtig ist mir die Kooperation auf Augenhöhe.

2. Vernünftige und nachhaltige Waldpolitik fördern

Der erzgebirgische Wald gehört zu den schönsten des Landes & prägt die Haamit ganz besonders. Er muss für kommende Generationen nachhaltig bewirtschaftet werden. Mischwald ist dabei das Ziel, das ich weiterhin unterstützen möchte. Umfassende, kostenfreie Beratung sowie einfach zu beantragende Fördergelder für private Waldeigentümer möchte ich fördern. Gerade in Krisenzeiten (Dürre 2018, Borkenkäfer 2019) müssen Waldeigentümer schnell und kooperativ unterstützt werden, anstatt sie mit Strafandrohungen oder komplizierten Anträgen zu behindern. Der Wald im Erzgebirge muss nicht nur nachhaltiger bewirtschaftet, sondern auch gegen den menschlich verursachten Klimawandel gerüstet werden. Ein nachhaltig bewirtschafteter Wald ist nicht nur besser gegen die Klimakrise gerüstet, sondern er kann auch helfen, das regionale Klima zu verbessern und den globalen Klimawandel zu bremsen. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass 10% des erzgebirgischen Waldes zu besonderen Prozessschutzflächen erklärt wird, in welchen der Wald seine eigenen natürlichen Prozesse durchlaufen kann. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass es im Erzgebirge ein grenzübergreifendes Biosphärenreservat gibt, welches dazu dient, Natur und Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. Dies alles könnte wunderbar mit wirtschaftlichen, d.h. mit sanften touristischen Zielen verbunden werden. Gerade seit dem das Erzgebirge den Welterbetitel trägt, könnte hier eine gute Basis für zukunftsorientierten Tourismus gelegt werden. Zur Waldpolitik gehört ebenfalls das Thema Wolf. Hier möchte ich zum einen den Dialog zwischen allen Zuständigen (Naturschutzverbände, Jagdgenossenschaften, Bauern) fördern. Zum anderen möchte ich, vernünftige Regelungen bezüglich des Lebens mit dem Wolf schnell, aber auch auf lange Sicht angelegt, erarbeiten. Die Lösung liegt jenseits einfacher Antworten wie „Für den Wolf“ oder „Gegen den Wolf“. Wir benötigen Regeln und Unterstützung für den Schutz von Nutztieren, den Ersatz von getöteten Tieren, umfassende Aufklärung und Bildung zum Wolf, um keine unvernünftigen Maßnahmen voreilig zu treffen.

3. Dörfer und Kleinstädte im Erzgebirge als Heimat bewahren

Ich möchte in den Dörfern und Städten – von Annaberg bis Wiesenbad – das stärker fördern, dass es neben guter Arbeit und gesunder Natur zum Leben braucht: Versorgung mit Gesundheit, Kultur und Gemeinschaft. Medizinische Versorgung ist notwendig, um in der Heimat leben zu können. Darum unterstütze ich Projekte wie Portalpraxen, die bereits in Nordsachsen getestet und von den Menschen dort gut angenommen wurden. Ebenso möchte ich junge Ärzte dahingehend unterstützen, dass sie vom Land und/oder der Kommune beim Aufbau einer Landpraxis unterstützt werden. Im Bereich Sport und Kultur möchte ich Vereine – egal ob Volleyball- oder Klöppelverein – dahingehend unterstützen, dass bspw. die ehrenamtliche Tätigkeit dort spürbar aufgewertet wird. Für die Menschen in Städten und Dörfern wie bspw. Jöhstadt oder Oberwiesenthal möchte ich mich dafür einsetzen, dass Programmkinos und ähnliche Initiativen leichter entstehen können, sodass man für einen Filmabend nicht durch das halbe Land fahren muss. Als Lehrer befürworte ich die Idee der Gemeinschaftsschule. Gemeinschaftsschulen, bestehend aus Grund-, Ober- und Gymnasialschule, sind gerade für unsere ländliche Region sinnvoll, da so viele Bildungswege vor der Haustür entstehen. Die Erfahrung an meiner Schule, die von Klasse 1 bis 13 Bildung ermöglicht, zeigen mir täglich, wie wertvoll es für Kinder ist, nicht bereits im Alter von 10 Jahren Leistungsdruck vespüren zu müssen, sondern sich im Laufe ihrer Teenagerzeit noch frei entwickeln zu können. So können sie am Ende frei und anhand ihrer Fähigkeiten entscheiden, ob sie für Ausbildung oder Studium eher geeignet sind. Im Landtag unterstütze ich daher den Antrag und hier in der Region bestärke ich die Kommunen, als Schulträger Gemeinschaftsschulen zu ermöglichen.