Foto Nina Stahr
Nina Stahr
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Nina Stahr zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Carl P. •

Wie sehen Sie die Vereinbarkeit von wirtschaftlichem Wachstum mit den Belastungsgrenzen der Erde?

Sehr geehrte Frau Stahr,

zwei Beispiele: Ich sehe in der Automobilindustrie eine Verschiebung zu immer größeren Wagen und mehr SUVs. Die KI verbraucht enorme Strommengen und wächst rasant. Verlagern wir nicht wieder nur Probleme – etwa von der Emission von Treibhausgasen auf den Verbrauch von Lithium?

Foto Nina Stahr
Antwort von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Guten Tag und vielen Dank für Ihre Frage!

Tatsächlich ist die Frage der begrenzten Ressourcen unseres Planeten in Verbindung mit der Frage nach (ungebremstem) Wirtschaftswachstum eine sehr spannende, die auch viele in unserer Partei bewegt. Schon lange sind wir uns einig, dass es nicht einfach nur um Wirtschaftswachstum um jeden Preis gehen darf, sondern um ein gesundes, klimafreundliches Wachstum. Dafür gilt es, Anreize zu schaffen und Rahmenbedingungen, in denen dies gelingen kann. 

So wollen wir die Kreislaufwirtschaft stärken und gezielt grüne Industrie unterstützen. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien leistet hier einen entscheidenden Beitrag, aber es braucht mehr, zum Beispiel mehr Geld für Forschung, um Alternativen zur Lithium-Batterie marktfähig zu machen. 

Unser Planet kommt an seine Grenzen und ich bin der festen Überzeugung, dass ein Weiter So nicht funktionieren wird. Es ist klar, dass wir alle auch persönlich entscheiden müssen, wie unser Konsum dazu beitragen kann, dass auch kommende Generationen hier noch leben können. Aber die Entscheidung allein beim Endverbraucher zu lassen, funktioniert auch nicht - insbesondere dann, wenn Menschen mit wenig Geld sich nicht für das klimafreundlichere Auto oder die Wärmepumpe entscheiden können. Hier weiterhin mit gezielter Förderung zu unterstützen, halte ich für sehr relevant. 

Ich hoffe, meine Antwort konnte Ihnen weiterhelfen!

Herzliche Grüße,
Nina Stahr