Frage an Nina Stahr von Helene R. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Stahr,
ich bin jetzt 67 Jahre alt und eigentlich bei guter Gesundheit. Damit das so bleibt habe ich versucht hier in Zehlendorf vorbeugend z.B. physiotherapeutische Angebote war zu nehmen, aber die sind nicht immer billig. Krankenkassen bezahlen erst wenn es einem schon schlecht geht. Viele Beschwerden entstehen durch falsche Haltungen beim Tragen von Einkaufstüten oder durch ungesunde Bewegung. Wie stehen sie zu vorbeugende Leistungen die von den Krankenkassen übernommen werden sollen.
Es grüßt herzlichst
Helene R.
Sehr geehrte Frau Rosenstock,
Sie haben recht - es lohnt sich, Gesundheit zu fördern und nicht erst einzugreifen, wenn es schon zu spät ist. Und das wollen auch wir Grüne!
Die Prävention von Krankheiten und Körperschäden ist der Grundpfeiler grüner Gesundheitspolitik, wir rücken sie ins Zentrum der Bekämpfung von körperlichen und seelischen Leiden. Dass Sie präventiv vorbeugen möchten, ist nicht nur Ihr gutes Recht, sondern stellt auch für die ganze Gesellschaft eine finanzielle Entlastung dar, da Langzeitschäden wie Hüft- oder Gelenkprobleme eine teure Behandlung nach sich ziehen. Ein von uns angestrebtes Präventionsgesetz soll, angepasst an die einzelnen Zielgruppen, wohnortnahe, geschlechtergerechte, kultursensible und vor allem bezahlbare Gesundheitsprävention möglich machen. Daran wollen wir sowohl die gesetzlichen als auch die privaten Kranken- und Pflegeversicherer binden. Da die Kosten für eine Behandlung alle tragen, ist die Prävention eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und darf nicht dem Wettbewerb der Krankenkassen überlassen werden.
So wie der Zugang zur Bekämpfung von Krankheiten immer mehr Menschen einschließt und dadurch gerechter wird, so soll das Präventionsgesetz auch dafür sorgen, dass die Vorbeugung von Krankheiten für alle Schichten bezahlbar und erreichbar gemacht wird. Denn es kann nicht sein, dass Menschen, die es sich leisten können, besseren Zugang zu Vorsorge haben. Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch das gleiche Recht auf gute ärztliche Versorgung hat - und auch auf gute Prävention.
Die vollständige grüne Position zur Prävention finden Sie im Bundestagsfraktionsbeschluss vom 28.09.2010:
Mit freundlichen Grüßen und weiterhin beste Gesundheit,
Nina Stahr
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