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Frage von Sabine S. •

Warum errechnet sich der Strompreis nicht anteilsmäßig aus allen Energiequellen, sondern nach dem Merit-Order-Prinzip?

Sehr geehrte Frau Dr. Scheer,

würde man im Energiemix die Kosten anteilsmäßig berechnen, also 60 % Strom aus erneuerbaren Energien und 40 % Strom aus anderen Energiequellen, könnte der Strompreis für den Endverbraucher erheblich gesenkt werden. Es ist für die Verbraucher eigentlich nicht nachzuvollziehen, warum die Kilowattstunde allein nach teurem LNG-Gas abgerechnet wird, wenn 60 % davon aus erneuerbaren Energien erheblich günstiger sind. Nach dem Merit-Order-Prinzip müsste ich für 1 kg Kartoffeln statt 1 € auf einmal 10 € bezahlen, weil ich noch ein Kilo Spargel zu 10 € dazukaufe und sich der Preis für die Kartoffeln nun am Preis für den Spargel orientiert. So kann man nicht rechnen. 1 kg Kartoffeln kostet 1€ und 1 kg Spargel 10,-- €. Mit welcher Begründung soll ein Verbraucher für 1 kg Kartoffeln und 1 kg Spargel auf einmal 20,-- € bezahlen? Nur weil 1 kg Spargel 10,-- € kostet? Diese zwei Kilo kosten real 11,-- Euro, nicht 20! Also 9,-- € weniger. Das ist fast die Hälfte.

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