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Nina Scheer
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Frage von Bernhard B. •

Die Verfassungsrechtlerin A. K. Mangold hat in einem Presse-Artikel überzeugend dargestellt, dass die Voraussetzungen für ein AfD-Verbot erfüllt sind. Unterstützen Sie ein AfD-Verbot?

Bundestagsabgeordnete von SPD, CDU/CSU, Grünen und Linken haben einen Gruppenantrag zum Verbot der AfD ausgearbeitet. Die verfassungsrechtlichen Hürden für ein Parteiverbot sind jedoch hoch.

Dazu eine weitere Frage: Warum ändern die demokratischen Parteien mit ihrer (noch vorhandenen) 2/3-Mehrheit das Grundgesetz bzw. die Verfassung nicht so, dass das Verfassungsgericht einem Verbotsantrag zustimmen MUSS? Anders formuliert: Warum werden die hohen verfassungsrechtlichen Hürden für ein Parteiverbot nicht in der Weise gesenkt, dass ein AfD-Verbotsverfahren ohne das Risiko einer Zurückweisung durch das Bundesverfassungsgericht eingeleitet werden kann? Sollte die AfD – wie bereits in zwei Bundesländern – auch auf Bundesebene eine Sperrminorität erzielen, wird es dafür ZU SPÄT sein.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr B., 

Vor einiger Zeit verfasste ich einen Vorschlag für ein erweitertes Antragsrecht, mit dem Ziel, dass auf diesen neuen Wegen der Vorhalt eines vermeintlich politisch motivierten Verbotsantrages eingegrenzt würde. Details zu diesem Vorschlag können Sie sowohl auf meiner Homepage als auch öffentlichen Medien entnehmen. Sie können mich hierzu auch gern über meine Bundestagsadresse kontaktieren: Nina.scheer@bundestag.de

Eine Regelung, die dem Verfassungsgericht vorgäbe, wie es zu entscheiden hat, wäre nach meiner Einschätzung nicht verfassungskonform, da es die Gewaltenteilung durchbräche und deswegen auch nicht sinnvoll. 

Mit freundlichen Grüßen

Nina Scheer

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