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Frage von Franz-Josef M. •

Frage an Nina Hauer von Franz-Josef M. bezüglich Gesundheit

Zitat Fr. Hauer:
"Jetzt gilt es, die langfristige Finanzierung unseres Gesundheitswesens zu sichern."

Wäre es nicht viel opportuner, eine Reform der Ausgabenseite anzugehen? Hätte Prof. Raffelhüschen mit seiner Freiburger Agenda Recht, und als Wissenschaftler kann man ihm keine Klientelpolitik unterstellen, so wäre die Frage nach der Finanzierungsart des Gesundheitswesens doch eher sekundär.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für Ihre Frage zum Thema "Gesundheit".

Im Rahmen der Gesundheitsreform 2003 haben wir - zusammen mit der Union - eine Reihe von Änderungen gerade auf der Ausgabenseite unseres Gesundheitssystems vorgenommen. So werden beispielsweise nicht verschreibungspflichtige Medikamente nicht mehr von den Krankenkassen übernommen bzw. bezuschusst.

Bei dieser Reform gab es aber auch einige Änderungen auf der Einnahmeseite (z.B. die "Praxisgebühr", die besser nach ihrem Erfinder "Seehofer-Gebühr" genannte werden sollte).

Bei dieser Bundestagswahl geht es um die grundsätzliche Frage, wie unser Gesundheitswesen in Zukunft finanziert werden soll. Die Alternativen sind klar: Die Sozialdemokratie steht für eine Bürgerversicherung, in der alle Bürger/innen und alle Einkommensarten entsprechend ihrer individuellen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einzahlen. Die Union will hingegen eine "Kopfpauschale" einführen, bei der alle Beitragszahler/innen den gleichen Krankenkassen zahlen.

Kurz gesagt: Die Wählerinnen und Wähler entscheiden bei dieser Bundestagswahl, ob der Grundgedanke der Solidarität in der gesetzlichen Krankenversicherung weiter gelten soll - oder nicht.

Ich stehe zur Solidarität im Gesundheitswesen. Ich möchte, dass auch in Zukunft "starke Schultern" stärker an der Finanzierung beteiligt werden.

Und übrigens: Fragen Sie doch mal die ach so "unabhängigen" Wissenschaftler, für welche Lobbygruppen (z.B. die Pivaten Karneknversicherungen) sie - für viel Geld - gutachterlich tätig sind.

Mit freundlichen Grüßen
Nina Hauer, MdB