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Frage von Klaus F. W. •

Frage an Nina Hauer von Klaus F. W. bezüglich Gesundheit

Hallo und Grüß Gott

Die Aktivitäten im "Gesundheitswesen" geben den Eindruck einer Achterbahnfahrt. Die Aufklärungen bzw. "Informationen" über die geplanten Impfaktionen in Richtung Pandemie, geben den Anlaß, die Aufklärung voran zu bringen.
Wie stehen sie zu Aufklärungen ob Impfen sinnvoll oder weiterhin freier Bürgerentscheid bleiben soll. GG,Art.20,Absatz...?

Mit lichtvollem Gruß
K.F.Winkler

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Winkler,

die Medienberichterstattung zum Virus H1N1 – die so genannte Schweinegrippe – hat nach meinem Empfinden an vielen Stellen unnötig die Angst der Bürgerinnen und Bürger geschürt. Es handelt sich um einen neuen Virus mit einer hohen Zahl an Neuinfektionen, aber im Vergleich zur „herkömmlichen“ Grippe, die jedes Jahre saisonal auch in Deutschland um sich greift, war die Berichterstattung nicht immer sachgerecht.

Ich halte es für sinnvoll, wenn die Bevölkerung mit dem richtigen Augenmaß über die bestehenden Risiken einer neuen Erkrankung aufgeklärt wird. Denn es kann ebenfalls nicht sein, dass die möglichen Wirkungen der Grippe verharmlost werden.

Die Aufklärung ist vor allem die Aufgabe von Ärzten und Gesundheitsexperten. Dies gehört nicht zu meinem Aufgabenfeld als Bundestagsabgeordnete. Eine allgemeine Impfpflicht erscheint mir nicht sinnvoll. Ich bin keine Medizinerin und kann die Risiken des neuen Virustypus nicht für jeden und insbesondere nicht allgemein beurteilen. Das bleibt die Aufgabe der Ärzte. Mit Impfempfehlungen kommen staatliche Stellen ihrer Aufklärungspflicht genügend nach.

Ich begrüße, dass die Gesundheitspolitik in enger Zusammenarbeit mit den Ärzten und Krankenhäusern Vorsorge dafür treffen, dass jeder, der sich in der anstehenden Grippesaison gegen den neuen Erreger impfen lassen will, auch geimpft werden kann. Die Abwägung und Entscheidung über eine Impfung muss aber beim Bürger bleiben.

Mit freundlichen Grüßen
Nina Hauer, MdB