Frage an Nina Hauer von Franz-Josef M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Hauer,
meine Frage lautete:
"Wie soll die Ausgabenseite so gestaltet werden, dass das Gesundheitssystem nicht kollabiert?"
Bis jetzt hatte ich angenommen, dass die Entscheidung darüber eine politische sei und im Deutschen Bundestag entschieden wird. In Ihrer Antwort haben Sie zwar auf Eigeninteressen von Wissenschaftlern hingewiesen, da fällt mir zweifelsfrei einiges zu ein, aber meine Frage haben Sie mit keiner einzigen Silbe zu beantworten versucht. Haben Eigeninteressen von Wissenschaftlern etwas damit zu tun, dass es die Probleme auf der Ausgabenseite des Gesundheitswesens gibt?
Sie schreiben:
"inhaltlich habe ich meines Erachtens Ihre Frage beantwortet. "
Die Güte Ihrer Antwort ist in der Tat eindeutig. Trotzdem möchte ich es nicht unversucht lassen und präzisiere meine Fragen noch einmal:
1. Halten Sie die Ausgabenseite im Gesundheitswesen überhaupt für ein relevantes Thema? Falls ja, ...
2. Welche Position wollen Sie im Parlament vertreten, wenn es um die Frage nach der Ausgabenseite im Gesundheitswesen geht?
Franz-Josef Müller
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihre neuerliche Frage zum Thema "Gesundheit".
Sowohl die Einnahme- als auch die Ausgabeseite der gesetzlichen Krankenversicherung sind wichtig.
Für die Einnahmeseite ist diese Bundestagswahl - wie gesagt - sehr wichtig. Es geht um eine Richtungsentscheidung, ob die Solidarität im Gesundheitssystem erhalten bleibt. Ich bin für den Erhalt der Solidarität, deshalb plädiere ich - wie meine Partei - für eine Bürgerversicherung und gegen die unsoziale Kopfpauschale.
Bei der Ausgabenseite ist bereits viel geschehen, allerdings gebe ich Ihnen gerne zu, dass dieser Konsolidierungsprozess noch nicht abgeschlossen ist. Wenn man aber eine Zwei-Klassen-Medizin verhindern will und kranke Menschen nicht stärker belasten will - was meine Position ist - dann muss man Krankenkassen und Leistungserbringer im Gesundheitswesen in den Blick nehmen. Aber auch hier ist in den letzten 7 Jahren einiges geschehen. Dieser Prozess ist sicherlich nicht abgeschlossen. Politik und Gesellschaft müssen auf die Ausgabenseite weiter ein waches Auge haben.
Mit freundlichen Grüßen
Nina Hauer, MdB