Frage an Niema Movassat von Robert N. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Hallo Herr Movassat,
Sie sind jung mit 27 und Dipl. Jurist. Wollen Sie immer Berufspolitiker sein und in der Politik dauerhaft Karriere machen?
Können Sie sich vorstellen im realen Leben auch in einem richtigen Job zu arbeiten und einer "Zwangsrotation" als Volksvertreter zu unterliegen?
Sind Sie für eine zeitliche Begrenzung von Abgeordnetenmandaten auf max 3 Legislaturperioden, für alle Abgeordneten, wie in USA der Präsident?
Glauben Sie, dass Politiker jahrzehntelang hintereinander im Bundestag sitzen sollten, wie z.B. Schäuble?
Sind Sie für oder gegen "sichere Listenplätze" über die Kandidaten auch mit schlechten Ergebnissen automatisch "gewählt" werden?
Ich würde mich über klare und nicht ausweichende Antworten freuen. Bin sehr gespannt.
Robert Nyhues / Berlin
Hallo Herr Nyhues,
Ich habe damals Jura studiert und auch das Staatsexamen abgelegt, weil ich mir gut vorstellen kann, im juristischen Bereich tätig zu sein. Insofern ist eine politische Karriere für mich nicht zwingend, dauerhaft Berufspolitiker zu bleiben ist auch nicht mein Ziel. Daher kann ich mir sehr gut vorstellen, in einem anderen Beruf zu arbeiten.
Eine Mandatszeitbegrenzung für Abgeordnete fände ich vorstellbar und auch erstrebenswert, sie würde dazu führen, dass Abgeordnete näher an der Bevölkerung sind, weil sie gezwungen sind, im üblichen Berufsleben tätig zu sein. Außerdem wäre es auch ein Schritt gegen eine zu starke Machtstellung einzelner PolitikerInnen. Daher bin ich dagegen, dass PolitikerInnen jahrzehntelang hintereinander im Bundestag sitzen sollten.
Zu der Frage Listenplätze: Ich bin für die Beibehaltung des derzeitigen Systems von Listenplätzen/Zweitstimmen. Für eine Demokratisierung und Durchsetzung von Positionen, die die Bevölkerung bewegen, braucht es mehr direktdemokratische Elemente.
Mit freundlichen Grüßen
Niema Movassat