Frage an Niels Böttcher von Jens L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Böttcher
die Lärmbelastung durch den Flugverkehr nimmt wie in ganz Hamburg auch im Stadtteil Eimsbüttel/Stellingen bereits seit mehreren Jahren kontinuierlich zu. Nachtflugverbote werden immer mehr mißachtet, so dass auch häufig nach 23 Uhr mit Lärmbeslästigungen zu rechnen ist. Der Fluglärmbeauftragte der Stadt Hamburg führt bestenfalls Statistiken, schützt hingegen nicht die Bürger vor den widerrechtlichen Belästigungen. Neben den bekannten gesundheitlichen Gefährungen für die Bevölkerung treten auch vermehrt wirtschaftliche Schädigungen für die Allgemeinbevölkerung ein, da Immobilienbesitz durch die immer stärkere Lärmbelästigung in den betroffenen Gebieten im Wert sinkt. Was planen Sie hier, um die Bürger zukünftig in Gesundheit und Eigentum besser zu schützen ?
Für Ihre Antwort vielen Dank im Voraus.
Jens Lindmüller
Sehr geehrter Herr Lindmüller,
vielen Dank für Ihre Frage.
Es ist richtig, dass die Passagierzahlen am Hamburger Flughafen seit Jahren steigen und damit natürlich auch die Flugbewegungen. Gegen eine höhere Lärmbelästigung wurde aber mit den lärmabhängigen Landeentgelten gegen gesteuert. Diese führten dazu, dass die Fluggesellschaften in der Mehrzahl modernes und leises Fluggerät einsetzen.
Ich selbst wohne direkt unter der Einflugschneise, und mein subjektives Gefühl ist, dass die Flugbewegungen zwar mehr geworden sind, der Lärm aber abgenommen hat.
Der Senat prüft zur Zeit, ob dieses Steuerungsinstrument auch für Immissionen anzuwenden ist, und die Höhe der Landeentgelte auch vom Schadstoffausstoß abhängig zu machen. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass Starts und Landungen nach 23h weiter reduziert werden und die Ausnahme bleiben. So steht es auch in dem CDU-Regierungsprogramm "in guten Händen".
Mit freundlichen Grüßen
Niels Böttcher