Frage an Niels Böttcher von Ute W. bezüglich Bildung und Erziehung
Guten Tag Herr Boettcher,
sicherlich ist Ihnen bekannt, dass die Kinderbibliothek in den Grindelhochhaeusern geschlossen werden soll. Nun hat sich Frau Schwemer-Martienßen recht deutlich dazu geaeussert, dass auch die Stadtteilbibliothek am Doormannsweg geschlossen werden soll. Wie stehen Sie und Ihre Partei dazu? Es gab bisher schon viel Buergerproteste gegen die Schliessungen, da es besonders fuer Kinder wichtig ist eine Bibliothek in Fussreichweite zu haben. Es gibt so viele medienwirkksame Aktionen fuer ´lesende Kinder´, wie die Seiteneinsteiger Tage, das Buchstart-Paket bei der U6 etc. Aber die langfristige und praktische Umsetzung, wie zum Beispiel ein Ausbau von dem sehr erfolgreichen Konzept der Kibi in kinderreiche Stadtteile, fehlen. Die Kinder sind die Zukunft unserer Stadt.
MfG Ute Wuensch.
Sehr geehrte Frau Wuensch,
vielen Dank für Ihre Frage. Die Verlagerung der zentralen Kinderbibliothek vom Grindelberg in die größeren Räume am Hühnerposten wird von uns abgelehnt und ist bisher in allen Gremien von den Eimsbütteler Kommunalpolitikern versucht worden zu verhindern .
Leider ist dieser Umzug nicht mehr abzuwenden, da er Bestandteil eines umfangreichen Konzeptes ist, das bereits vor 10 Jahren entwickelt wurde, als zunächst bei der Neubebauung des Domplatzes die große Zentralbibliothek vorgesehen war. Insofern war schon bei der Einrichtung der KiBi Grindel dieser Standort nur als Übergangslösung vorgesehen.
In der Bezirksversammlung Eimsbüttel wird jedoch intensiv an der Einrichtung einer, wenn auch etwas kleineren Lösung im Bereich der Grindelhäuser gearbeitet, zu der schon Hilfen der Kulturbehörde in Aussicht gestellt sind. Vor Allem für die Anfangszeit soll auch personelle Hilfe durch die HÖB geleistet werden. Auf Dauer müssten aber auch die Nutzer und Eltern sich dort engagieren, wie es bereits in Sasel und St.Pauli in vergleichbaren Fällen erfolgreich geschieht.
Der Standort der Stadtteilbibliothek im Hamburg-Haus ist von Frau Schwemer-Martienßen bisher nicht in Frage gestellt worden. Anläßlich einer Anhörung zum Thema KiBi vor dem Schul- und Kulturausschuß der Bezirksversammlung Eimsbüttel hat sie lediglich darauf hingewiesen , dass die Räume im Hamburg-Haus für heutige Verhältnisse nicht optimal seien, und ein Umzug denkbar sei, wenn sich in dem Einzugsbereich besser geeignete Räume finden ließen.
Mit freundlichen Grüßen,
Niels Böttcher