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Nicole Westig
FDP
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Frage von Gudrun J. •

Frage an Nicole Westig von Gudrun J. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Westig,

ich bin seit Jahren innerhalb der Selbsthilfe engagiert und habe ein paar Fragen die mir am Herzen liegen!
Alle Abgeordneten aus dem Gesundheitsausschuss haben die gleichen Fragen auch bekommen.

Warum gibt es im Bundesgesundheitsausschuss keine-n Beauftragte-n für die Kindergesundheit?
Warum schließen immer mehr Kinderkliniken?
Warum haben wir den Ärzte-Hebammen-Fach und Pflegepersonalmangel?
Warum verdienen Ärzte-Kliniken nur an Folgeschäden und nicht an Gesundheits-Prävention?
Warum wird gezielte Ernährungsmedizin-intervention nicht gefördert?
Warum kriegen Typ 2 Diabetiker erst BLZ Testtreifen oder den Libre (BLZ Scannen) wenn Sie Insulinpflichtig werden und nicht sofort nach der Diagnose?
Warum steht die Diabetes-Selbsthilfe nicht im DMP und wird von Haus und Fach Ärzten nicht anerkannt?
Warum wird Diabetes im DRG nicht berücksichtigt?
Warum kriegen Krankenkassen über den Risikostrukturausgleich noch mal extra Geld sobald Typ 2 Diabetiker Insulinpflichtig werden?

Diabetes ist die meiste Nebendiagnose und verursacht die meisten Folgeschäden!
Selbstkontrolle stärkt die Eigenverantwortung und nur durch Gewichtsreduktion könnte man die Insulintherapie bei Typ 2 Diabetikern vermeiden und Folgeschäden verhindern!
Mit früher Diabetes-Prävention und Rehabilitation könnte man Im Gesundheitswesen Milliarden einsparen!
Meine Vorschläge zur Diabetes-Prävention und Rehabilitation finden Sie auf unserer Internetseite!
https://www.shg-hilfe-zur-selbsthilfe.de/diabetes-pr%C3%A4vention-und-rehabilitation/
Würde mich freuen wenn Sie meine Vorschläge „als nur Betroffene und Fachfrau in eigener Sache“ in Ihre Arbeit mit einfließen lassen?

Was gibt es wichtigeres als die Bildung und Gesundheit unserer Kinder?
Überall wo es am wichtigsten ist fehlt das Personal z.B: Erzieher, Pädagogen, Sozialarbeiter, Streetworker, Ärzte, med. Fach und Pflegepersonal.

Gesunde Kinder gesunde Zukunft!

Mit freundlichen Grüßen

G. J.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau J.,

vielen Dank für Ihre Fragen.

Die Einsetzung von Beauftragten obliegt der Bundesregierung, nicht dem Gesundheitsausschuss. Fragen der Kindergesundheit werden im parlamentarischen Rahmen durch die jeweiligen Berichterstatter der Fraktionen und die Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder bearbeitet.

Aktuell haben wir eine Fehlallokation bei der ärztlichen Verteilung, was in einigen Regionen, insb. im ländlichen Raum, zum Ärztemangel führt. Hier können nicht genug ausgebildete Ärzte gewonnen werden, was zu denen von Ihnen geschilderten Klinikschließungen führt. Fragen der Krankenhausplanung und -investitionen, die zu Klinikschließungen führen können, obliegen den Bundesländern.

Der Mangel an Pflegepersonal ist darauf zurückzuführen, dass das Berufsbild von weiten Teilen der Bevölkerung nicht als attraktiv empfunden wird. Dagegen wollen wir mit einer angemessen Vergütung, besseren Arbeitsbedingungen, einer attraktiveren Ausbildung und der Gewinnung ausländischen Pflegepersonals ankämpfen.

Präventionsangebote von zertifizierten Anbietern können durch die Krankenkassen übernommen werden (siehe "Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbandes"). Die Angebote sind nicht auf Ärzte beschränkt. Wir wollen dennoch Prävention und Rehabilitation weiter fördern und ausbauen, um etwa Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern.

Über eine gesunde Ernährung lässt sich Diabetes Typ 2 nachweislich am besten verhindern. Daher sollten Programme zur Prävention ausgebaut werden. Die Erstattungsfähigkeit von BLZ-Teststreifen wird durch den G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss) entschieden, der bewusst nicht unter politischem Einfluss steht. Dieser entschied 2011 nach einer wissenschaftlichen Nutzungsbewertungsstudie, wonach durch Blutzuckerselbstmessungen kein belegbarer Mehrwert für Patienten mit Diabetes Typ 2, die nicht mit Insulin behandelt werden, entsteht, dass Krankenkassen lediglich zur Kostenübernahme der Tests nach der einsetzenden Behandlung mit Insulin verpflichtet sind.

Mit freundlichen Grüßen

Nicole Westig MdB

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