Soll die Nutzen-Kosten-Berechnung anhand der realen Entwicklung und der Klimaauswirkungen neu bewertet werden? Stimmen Sie Forderungen nach einer am Klimaschutz orientierten Bedarfsplanüberprüfung zu?
Guten Tag Frau Walter-Mundt,
Für das Jahr 2023 ist die Bedarfsplanüberprüfung des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) für geplant. Als Mitglied des Ausschusses für Infrastruktur und Landesplanung werden Sie sich mit den Ergebnissen der Überprüfung für die Projekte in Brandenburg befassen. Im BVWP festgeschrieben ist unter anderem das Straßenbauprojekt B167/B158-G50-BB - B 167 Ortsumgehung Bad Freienwalde (West) mit vordringlichem Bedarf. Der Grund dafür war das „gute Kosten-Nutzen-Verhältnis“. Die berechneten Kosten betrugen 2014 etwa 21,9 Millionen Euro. Stand Ende 2020 betragen die Kosten mittlerweile circa 77 Millionen Euro. Zudem würde die geplante Straße durch ein schützenswertes Landschaftsschutzgebiet mit wertvollem, unzerschnittenen Mischwald sowie wichtiger natürlicher Ressourcen führen, in dem viele bedrohte Tiere und Pflanzen leben.
Sehr geehrter Herr M.,
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Der Infrastrukturausbau ist aus meiner Sicht wichtig. Darunter zähle ich auch den Straßenbau. Gerade in einem Flächenland wie Brandenburg werden wir auch künftig Mobilität mit dem Auto berücksichtigen müssen. Deshalb ist eine Absage von Straßenausbaumaßnahmen für mich keine Option. Richtig ist, dass die Umweltverträglichkeit und mögliche Ausgleichsmaßnahmen dabei stets berücksichtigt werden, was aber als Prüfschwerpunkt immer auch Bestandteil der Planungsphasen ist. Sollten umweltverträgliche Alternativen einer Straßenwegeführung möglich sein, dann bin ich sehr dafür. Sofern die Bedarfsplanüberprüfung des Bundesverkehrswegeplan im Jahr 2023 Thema im AIL ist, werde ich mir das genannte Straßenbauprojekt noch einmal näher anschauen.
Aus Transparenzgründen: Ich bin auf Ihre Anfrage erst heute aufmerksam geworden, da ich diese Plattform bisher nicht genutz habe. Bitte entschuldigen Sie daher die deutlich zeitverzögerte Beantwortung.
Herzliche Grüße