Fragen und Antworten
Ich bin sehr enttäuscht und sauer auf unserer Regierung über das lange Gerede und das wenige wirklich effiziente Handeln
Ja, ich bin für die Legalisierung von Cannabis und die Entkriminalisierung, aber nur für Menschen über 21 Jahre, die bei jedem Erwerb auf die Gefahren hingewiesen werden
Über Nicole Lindner
Nicole Lindner schreibt über sich selbst:
Ich wurde von einem der DDR-gegenüber kritischen Elternhaus und meiner Großmutter in einem kleinem Dorf in Sachsen-Anhalt großgezogen und habe dadurch gelernt viele Dinge nachzufragen und nicht einfach hinzunehmen.
- Nach der Wendezeit war ich eine der sehr wenigen, die sich nicht von "Rechten" älteren Jugendlichen hat beeindrucken lassen und stellte mich schon in den 90-iger Jahren gegen die Rechte Hetze. Nach meiner Gymnasiumzeit, dem Fachabitur im Bereich Wirtschaft und gleichzeitigen Ausbildung zur Wirtschaftsassistentin für Fremdsprachen und Korrespondenz zog ich mit 19 nach Offenbach und war in vielen Bereichen tätig. Neben Sekretärinnen-Tätigkeiten, der Deutschen Presse Agentur als Arbeitgeber, Headhunting-Firma und der kurzen Tätigkeit als Immobilienmaklerin wurde mir das System "Bist du Hammer oder Amboss" sehr bewusst.
- Meine Einstellung, dass wir Menschen ALLE GLEICH sind und wir, wenn wir als Menschen mit einander fürsorglich umgehen, keine Grenzen brauchten wurde nicht nur durch meine Erziehung und den Einblicken in die harte Gesellschaft in der Zeit in Frankfurt am Main geprägt, sondern hat sich in der Zeit die ich in Mombasa verbrachte gefestigt.
Nach Gesundheitlichen Rückschlägen und der Erwerbsunfähigkeitsrente fuhr ich zwischen meiner Partnerschaft in Berlin und der Pflege meiner Großmutter in Sachsen-Anhalt seit 2008 hin- und her.
Wie kam ich zur Politik und zur MIETERPARTEI
Seit Jahren zu sehen, dass es eine große Schere zwischen wirtschaftlich Armen und Reichen gibt, Obdachlose Menschen auf der Straße in Deutschland leben müssen (in Afrika sah ich wie Menschen auf Bäumen schliefen und trotz HIV ihren Körper verkaufen musst) versuchte ich schon immer mich einzubringen.
Eine Modernisierungsankündigung 2013 durch eine Berliner Landeseigene Wohnungsbaugesellschaft, die Tätigkeit meines Partners in einer Bürgerinitiative in Pankow und seinem Einstieg in die 206 gegründete MIETERPARTEI ließ mich erkennen, dass es in unserem demokratischen System zwar möglich ist, kleine Erfolge in Initiativen zu schaffen, sich aber eine systemische Änderung nicht so einfach durchbringen lässt. Hierzu ist der Einfluss der Wirtschaft zu groß.
Nur auf parlamentarischer Ebene kann es geschafft werden, Gesetze zu beeinflussen und mit zu bestimmen, die Allen Menschen gerecht werden können um auch den Einfluss der Lobbyisten zu mindern und das menschliche Wohl entgegen dem Profitstreben an oberste Stelle zu rücken.
Seit dieser Zeit lerne ich immer noch täglich hinzu, bin in stadt- und mietenpolitischen Initiativen aktiv um gegen die Verdrängung der Nachbarschaft, den Erhalt der vielfältigen Kultur, dem Schutz der Naturflächen vorzugehen.
Vom Pankower Mieterprotest, dem Stadtpolitischen Hearing über das Bündnis gemeinsam gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn, dem Wohnungslosenparlament in Gründung, der Unterstützung der verschiedensten Initiativen, die Ausgestaltung von politischen Kunstaktionen, gehe ich regelmäßig zu öffentlichen Ausschuss-Sitzungen des Senats und der BVV, begleite ich Menschen bei ihren Gerichtsprozessen, engagiere ich mich gegen Rassismus und Diskriminierung und nehme regelmäßig an Podiumsdiskussionen teil. Auch stelle ich Anfragen an den Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses, ich organisierte die Mahnwachen gegen Obdachlosigkeit in den letzten drei Jahren im Januar und übernachtete zusammen mit Menschen ohne eigenes Zuhause auf der Straße und lernte dabei sehr demütig Menschen gegenüber zu werden die kein eigenes Zuhause haben.
Es war die Notwendigkeit mich in die Politik zu begeben, denn bei einer der vielen Gerichtsverhandlungen sagte ein Richter, dass sich die Gesetze ändern müssten.
Warum traue ich mir als EU-Rentnerin diese Tätigkeit zu?
Weil jeder der Herz und Verstand hat etwas dazu beitragen kann um unsere Gesellschaft zu verbessern.
Durch meine zahlreichen Erfahrungen, dem vielseitigem Wissen, welches ich in den letzten Jahren in der politischen Arbeit erwerben konnte und durch meine eigene Grundanschauung ist es nicht hinderlich ein EU-Rentnerin zu sein. Dies hat sogar den Blick über den Tellerrand hinaus erweitert und schenkt mir die Zeit mich so vielseitig einzusetzen.
Jede ist wertvoll & will gehört werden, egal ob jung oder alt, krank oder gesund, schwach oder stark, reich oder arm, dick oder dünn. Nur gemeinsam kann eine Verbesserung unserer Gesellschaft durch Schaffung von gerechteren Gesetzen und Schließung der vorhandenen Schlupflöcher erreicht werden.
Ich will einer der Stachel im trägen Sitzfleisch der Politik werden.