Frage an Nicole Bracht-Bendt von Wolfgang H. bezüglich Soziale Sicherung
Welche Möglichkeit sehen Sie in Ihrer Funktion als Bundestagsabgeordnete, auf unannehmbare Zustände in Jobcentern Einfluss zu nehmen?
Als Betreuer einer Abiturientin musste ich im letzten Jahr öfter im Jobcenter in Winsen/Luhe vorstellig werden und dabei wurde deutlich, mit wie wenig Kompetenz, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Würde man dort behandelt werden kann. Auch der Versuch einer Intervention bei überregionalen Stellen in Hannover änderte an den Erfahrungen, die meine Schülerin und ich machen mussten, nichts Entscheidendes.
Durch den Kontakt mit anderen Kunden, wie die Klienten des Jobcenters genannt werden, konnte ich erfahren, dass es in Deutschland durchaus Jobcenter gibt, in denen die Klienten sich besser behandelt fühlen.
Es schien auch so zu sein, dass die Beschäftigungsverhältnisse einiger Mitarbeiter im Jobcenter selbst so prekär sind, dass sie kaum einen entspannten Umgang mit ihren Klienten finden können.
Man kann sich vorstellen, dass die Erlebnisse dort für meine Schülerin in der Zeit ihrer Vorbereitungen auf die Abiturprüfung alles andere als förderlich waren.
Noch einmal die Frage: Welche Möglichkeiten sehen Sie, darauf einzuwirken, dass sich solche Erfahrungen nicht wiederholen und dass Klienten, hier speziell des Jobcenters in Winsen, effektive Beschwerdemöglihckeiten bekommen in einer dem Jobcenter übergeordneten Einrichtung?
Mit freundlichen Grüßen,
W. Hell
Sehr geehrter Herr Hell,
vielen Dank für Ihre mail. Ich habe mit Interesse Ihre Erfahrungen zur Kenntnis genommen, muss Ihnen aber mitteilen, dass ich als Bundestagsabgeordnete leider keinerlei Möglichkeiten sehe, hier Einfluss zu nehmen. Ich rate Ihnen, sich direkt an das Jobcenter zu wenden und schriftlich Ihre Kritik zu äußern.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Nicole Bracht-Bendt