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Nicole Bracht-Bendt
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Frage von Hans-Jürgen B. •

Frage an Nicole Bracht-Bendt von Hans-Jürgen B. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Bracht-Bendt!

Nachdem Sie wider die Interessen und Haltung der Bevölkerung Ihre Zustimmung zum EFSF gegeben haben, konnten Sie hoffentlich beobachten, dass die mit Ihrer Hilfe genehmigten 211 Milliarden Euro als Startkapital für eine weitere Kasinoaktion genutzt werden sollen (Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article13668476/Paris-und-Berlin-bereiten-Billionen-Versicherung-vor.html ). Durch Hebelung wird die EFSF Behörde in den Derivate und Optionshandel einsteigen – Begriffe, die wir von der Lehman Pleite und deren Auswirkungen noch sehr gut kennen - um die Summe von 211 Milliarden Euro mindestens zu vervierfachen. Damit steigt natürlich auch das Haftungsrisiko und die Haftungssumme um das Vierfache, was bedeuten würde, dass wir Steuerzahler in Deutschland für eine Summe von mindestens 800 Milliarden Euro zu haften haben.
Was wollen Sie unternehmen, um solche Spekulationsaktionen des EFSF Direktoriums zu verhindern?
Wollen Sie solches Handeln überhaupt verhindern?
Hat der Haushaltsausschuss überhaupt noch eine Möglichkeit, solches Handeln zu verhindern?

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Jürgen Bletz

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Bletz,

vielen Dank für Ihr Interesse. Sie haben Recht, ich habe bei der Abstimmung am 29. September 2011 dem Gesetz zur Übernahme von Gewährleistungen im Rahmen eines europäischen Stabilisierungsmechanismus zugestimmt - allerdings mit größten Zweifeln und Bedenken, die ich in einer Persönlichen Erklärung zum Ausdruck gebracht habe. Diese Persönliche Erklärung habe ich zeitgleich dem Bundestagspräsidenten ausgehändigt. Nachfolgend erhalten Sie den Text zu Ihrer Kenntnis. Auf Ihre Frage, was ich unternehmen werde, um Spekulationsaktionen des EFSF Direktoriums zu verhindern, versichere ich Ihnen, dass ich nachfolgenden Anträgen meine Zusage verweigern werde. Was den Haushaltsausschuss betrifft, hätte ich es begrüßt, wenn über alle Entscheidungen der Bundestag entscheiden würde.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Nicole Bracht-Bendt